Ein feuriger Drache ziert das Etikett dieses japanischen Bieres. Eines japanischen Bieres? Wirklich? Nun ja, die Rückseite der Flasche verrät sogleich, dass ihr Inhalt im bayerischen Freising im Haus Weihenstephan gebraut wurde. Aber das muss ja absolut nichts schlechtes sein! 5,0% bringt das Lagerbier auf der Alkoholwaage. Ob der bayerische Japaner auch schmeckt? Wir haben’s probiert!
Duft und Farbe
Da kommt sogleich ein recht hopfiger Duft aus der Flasche, wenn man den Kronkorken lupft. Zwar nicht besonders fruchtig, aber dennoch mit einer breiten Facette an Geruchsnuancen gewinnt man nochmal einen letzten Schub an Probierlust. Im Glas zeigt sich das Vollbier glasklar und blass gelb. Kohlensäure ist zunächst nur wenig zu sehen. Der Schaum ist recht feinporig und von durchschnittlicher Beständigkeit.
Einstieg
Der erste Schluck ist direkt sehr intensiv und schlägt sich geschmacklich vor allem im Rachenbereich nieder. Hier kommt der Hopfen mit ganzer Macht zum Ausdruck. Intensiv und würzig wird man hier direkt angefüttert.
Körper und Geschmack
Insgesamt ist das Kirin Ichiban ein recht ausgewogenes Bier. Im Antrunk ist das Bier, wie oben beschrieben, recht stark. Mit weiteren Schlücken nimmt diese prägnante Art etwas ab, bleibt aber geschmacklich durchaus interessant. Dominant bleiben stets die Hopfenaromen. Es lohnt sich, das Bier im Mund etwas umherzuspülen, damit sich noch weitere Geschmacksteile entwickeln können.
Abgang
Im Abgang ist dieser japanische Vertreter weniger charakteristisch als im Antrunk. Durchschnitt reicht hier aber vollkommen aus. Immerhin besser, als wenn der Abgang den Wunsch auf ein zweites Bier komplett abwegig macht.
Kohlensäure
Hiervon bringt das Bier recht wenig mit. Aber auch wenig kann in diesem Fall genug sein. Schließlich kommt alles dahin, wo es hingehört.
Süffigkeit
Hier kommen viele positive Aspekte für das Bier zusammen. Der recht geringe Anteil an Kohlensäure, der durchschnittliche Abgang und der sich entwickelnde Charakter. Hier kann man gut noch eine zweite Flasche aufmachen!
Fazit
Ein durchschnittliches Bier mit dem Glanz der großen, weiten Welt – zumindest solange, bis man weiß, dass diese Flasche in Bayern abgefüllt wurde. Das Bier schmeckt trotzdem ganz annehmbar.
zur Brauerei
Die Brauerei Kirin wurde 1885 von britischen und japanischen Unternehmern gegründet. Der Name Kirin, der sich von einem japanischen Fabelwesen ableitet, das auch die Flaschen ziert, erhielt die Brauerei im Jahr 1888. Heute ist die Brauerei eines der führenden Unternehmen Japans und an der Börse notiert. Neben dem japanischen Biermarkt, ist das Unternehmen durch zahlreiche Joint-Ventures heute auch in anderen Getränkesparten in Japan aktiv.