Zum Löwenbräu Karpfen Weisse

Hochprämiert tritt dieses Weizenbier aus Franken auf den Plan. Mit 12,9 °P Stammwürze und daraus resultierenden 5,3% Alkoholgehalt handelt es sich um einen klassischen Vertreter seines Faches. Die Homepage der Privatbrauerei verspricht so einiges und die dreifache Goldprämierung beim European Beer Star deuten auch etwas an. Ob sich dies bewahrheitet oder sich alles in Luft auflöst…wir haben es getestet!

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Duft und Farbe
Ein fast schon erschreckend frischer Duft entweicht der Flasche. Ein Hauch von einem kalten Wintermorgen mit einer leicht fruchtigen Note. Die Farbe ist intensiv und etwas dunkler, als man von einem hellen Weizenbier erwarten würde. Etwas irritierend ist jedoch zunächst, dass kaum Kohlensäurebläschen aufsteigen. Ob das so seine Richtigkeit hat, wird sich noch zeigen müssen.

edfEinstieg
Dieses Bier macht ab dem ersten Moment Spaß, wenn es die Lippen berührt. Direkt im ersten Antrunk entfalten sich die fruchtigen und sehr vollmundigen Aromen. Es ist fast ein bisschen so, als würde man in ein unfassbar leckeres Brot hineinbeißen – nur besser. Denn so ein bieriges und fruchtig-frisches Brot muss echt noch erfunden werden.

Körper und Geschmack
Die Vollmundigkeit dieses Bieres hat einen geradezu um. Und sie wirkt vom allerersten Moment an. Hinzu kommt der grandiose Geschmack, der vor allem von fruchtigen Aspekten dominiert wird. Man glaubt inbesondere eine Note von Banane herauszuschmecken – wie so oft bei Weizenbieren. Besonders erwähnenswert ist, dass dieses Bier kaum saure Noten entwickelt und so sehr angenehm und sanft zu trinken ist.

edfAbgang
So sanft, wie dieses Weizen mit dem riesigen Körper kam, verabschiedet es sich auch wieder. Angenehm und geradezu zärtlich rinnt es die Kehle hinab. Jedoch, und das muss hier auch nochmal betont werden, ohne an seiner Vollmundigkeit zu verlieren. Gerade im Abgang bilden sich zudem leicht herbe Nuancen heraus.

Kohlensäure
Entgegen der erste Beobachtung, darf man sich nicht über fehlende Kohlensäure beschweren. Dieses Weizenbier ist auch in dieser Kategorie herrlich ausgewogen.

Süffigkeit
Aufgrund seiner vollmundigen Schwere wartet dieses Bier mit keiner übergroßen Süffigkeit auf. Hier schlägt Klasse die Masse!

Fazit
Ein tolles Weizenbier aus dem Frankenland, dass mit seiner Vollmundigkeit und den durchgängig fruchtigen Aromen überzeugt. Da gibt es wirklich nichts auszusetzen!

 

zur Brauerei
Im Jahr 1747 wurde die Privatbrauerei im fränkischen Neuhaus gegründet. Seitdem ist sie sich selbst treu geblieben und zeigt dies auch durch ein ein kleines aber dadurch umso exklusiveres Bierensemble im Angebot. Seit gut zwei Jahrzehnten gehört die Brauerei zudem zur Kooperation der privaten Braugasthöfe und seit nicht allzu langer Zeit gibt es zur Brauerei auch noch eine Schnapsbrennerei.