Dieses Bier kommt aus Colorado und ist verdammt stolz darauf. Dass in diesem amerikanischen Bundesstaat, der an sich schon sehr hoch gelegen ist, die Berge dominieren, sieht man dem Bier dezent an. Überall sind Berge abgebildet und der Hashtag der Brauerei lautet #howweclimb. Als wäre das nicht schon alles aufregend genug, ist der Strichcode in Form des US-amerikanischen Star-Spangled Banner abgebildet und der Alkoholgehalt wird mit 5,25% auf die zweite Nachkommastelle angegeben. Und noch etwas ganz besonderes: Dieses Bier ist mit frischem Guaven-Püree gebraut, was eine besondere Fruchtigkeit und Frische verleihen soll. Wie sehr es uns erfrischt habt, erfahrt ihr in dieser Rezension!
Duft und Farbe
Der Duft, der der Dose entweicht, ist zunächst gar nicht so sehr fruchtig, wie man sich das nach den einführenden Worten zum Püree hätte denken können. Dennoch wirkt das Bier auf Anhieb sehr frisch und man hat mächtig Lust gleich loszulegen. Im Glas zeigt sich das Bier leicht eingetrübt mit einer mattgelben Farbe. Der Schaum ist mittelporig und von annehmbarer Haltbarkeit.
Einstieg
Hier kommt die Guave schon ein bisschen mehr heraus. Von Anfang an ist das Bier sehr präsent und bringt seine Aromen zur Geltung.
Körper und Geschmack
Der Geschmack ist höchst markant. Auf der einen Seite nicht wirklich fruchtig-süß, sondern eher auf eine absurde Art erfrischend bitter. Das scheint wohl das Guaven-Püree zu bewirken, das sich hier in gekonnter Weise durchsetzt. Der Geschmack spielt sich vor allem in der oberen Mundhälfte ab, wo sich auch der Geschmacksbogen entwickelt, der auch noch dann nicht abreißt, wenn das Bier schon lange der Schwerkraft nachgegeben hat.
Abgang
Bis zur letzten Sekunde entwickeln sich immer neue Anklänge dieses Bergbieres. Zum Schluss scheinen die meisten bitteren Noten verschwunden und ein diffuser leicht süßlicher Geschmack lässt einen schon vom nächsten Schluck träumen.
Kohlensäure
Zwar kommt nicht übermäßig viel Kohlensäure zum Einsatz, aber dennoch ist das Bier bestens mit Blubberblasen versorgt. Oder sagen wir mal so: es ist nicht sprudelig aber dem Biere durchaus angemessen.
Süffigkeit
Man hat das Gefühl, dass das Püree dem Bier ein wenig seine Leichtigkeit nimmt und es dadurch nicht ganz so einfach durch den Rachen schwingt. Das gibt leider kleine Abzüge bei der Süffigkeit.
Fazit
Zwar darf man dieses Bier bei Strafe nicht in einem Satz mit dem deutschen Reinheitsgebot nennen, dennoch ist es eine Bereicherung für die Bierwelt und gerade für den amerikanischen Markt, auf dem man ja fast alles ausprobieren darf.
zur Brauerei
Die 14er Brewing Company ist das Baby von Andrew Kaczmarek und Nato Francescato. Zusammen haben die beiden schon so einiges in der Bierbranche angestellt. Sie arbeiteten schon in Brauereien, als sie selber noch keinen Alkohol trinken durften und führten gemeinsam eine Hopfenfarm. Mit der eigenen Brauerei verwirklichen sie sich nun ihren Traum. Neben abgefahrenen Biersorten legen sie großen Wert auf Nachhaltigkeit und so geht pro verkaufter Dose eine Spende an eine Naturschutzorganisation. Da macht das Bier gleich doppelt Spaß!