Helles Engele

In den charakteristisch kleinen Flaschen hat die Zwiefalter Brauerei drei kleine Köstlichkeiten hervorgebracht. Die fliegende Putte, bestens ausgestattet mit einem schäumend vollen Humpen Bier. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch fliegen kann! Aber ist das vom Jugendschutz her eigentlich korrekt? Das blaue Engele ist das klassische Helle und damit das Oberhaupt des Trios. Beste regionale Zutaten werden hier verarbeitet. Laut Brauerei ergibt sich hieraus ein süffiges und feines Geschmackserlebnis. Ob wir dieses Urteil bestätigen können? Wir schmecken mal rein!

Farbe, Duft und Krone
Der erste Duftzug aus der Flasche verrät, dass hier an Malz nicht gespart wurde. Beigemischt kann man auch eine leichte, ganz zarte Hopfennote wahrnehmen. Vergleichsweise hell zeigt sich das Bier dann im Glas. Der Schaum hat leider eine bemitleidenswerte Halbwertzeit. Von einer wirklichen Krone kann man nicht sprechen. Witzig aber die Eindrucke auf den Innenseiten der Kronkorken (bspw. „(B)engele).

Einstieg
Insgesamt wenig spektakulär, was sich beim Antrunk im Mund abspielt. Das Bier verteilt sich zwar angenehm, setzt aber keinerlei Akzente.

Körper und Geschmack
Insgesamt ein recht schwacher Körper mit wenigen Konturen. Highlight sind noch minimal säuerliche Anklänge, die sich langsam ins Herbe verlieren. Doch auch diese Beobachtung macht das Bier nur wenig interessant. Es bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Abgang
Das Bier verschwindet so unspektakulär wie es gekommen ist. Der Abgang ist dabei von leicht herben Noten dominiert und wir so zur sinnbildlichen Schokoladenseite des Bieres.

Kohlensäure
Recht sprudelig kommt diese Putte angeflogen. Was im Mund schaumig scheint, hätte man aber auch in einen anständigen Schaum ummünzen müssen.

Süffigkeit
Einen gewissen Grad an Süffigkeit kann diesem Bier durchaus attestiert werden. Nur ob man das will, das muss man selber entscheiden.

Fazit
Kein Glanzbier und kein Geschmacksknüller. Wer Schaumkronen und prägnante Aromen mag, der ist mit diesem Bier nicht gut bedient. Man darf jedoch von einer handwerklich grundsoliden Verarbeitung ausgehen und für Freunde eher milder und einfacher Biere kann dieses ja die richtige Wahl sein.

zur Brauerei
Die Benediktinermönche des Klosters Zwiefalten waren wohl schon von jeher dem Gerstensaft verpflichtet. Schließlich konnte man mit schmackhaften Flüssigkeiten die Fastenregeln umgehen. Dennoch dauerte es nach der Gründung des Klosters im Jahr 1089 noch einige Zeit, bis eine richtige Brauerei entstand. Diese wurde 1521 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1724 ihr erstes eigenes Brauhaus. Am genau gleichen Ort wird auch heute noch gebraut. 1803 wurde das Kloster säkularisiert und die Brauerei kam in staatliche Hand, bevor sie 1827 zu einer familiengeführten Privatbrauerei wurde. Heute werden in Tradition der Mönche verschiedene Helle, Weizen und auch ein Pils gebraut.

Hopfiges Engele

In den charakteristisch kleinen Flaschen hat die Zwiefalter Brauerei drei kleine Köstlichkeiten hervorgebracht. Die fliegende Putte, bestens ausgestattet mit einem schäumend vollen Humpen Bier. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch fliegen kann! Aber ist das vom Jugenschutz her eigentlich korrekt? Das grüne Engele ist das hopfigste des Trios. Mehrere Tettnanger Hopfensorten werden hier verarbeitet. Laut Brauerei ergibt sich hieraus ein „himmlisch herbes“ Erlebnis mit 4,8% Alkoholgehalt. Ob wir dieses Urteil bestätigen können? Wir schmecken mal rein!

Farbe, Duft und Krone
Da duftet es schon herrlich von Hopfen aus der Flasche. Dazu fruchtige Noten und ein Hauch von Almwiese. Das Bier zeigt sich fast komplett klar. Die Farbe ist leider nicht besonders kräftig und der Schaum zeigt sich überwiegend grobporig und von nicht gerade langlebiger Qualität.

Einstieg
Dieses Bier greift direkt von vorne an und verschwendet keine Zeit mit Vorspielen. Von der ersten Sekunde an gibt es 100% Geschmack, der alle Sinne des Mundes anspricht. Ein wirklicher Kick-Start!

Körper und Geschmack
Der Körper des Bieres ist extrem markant ausgebaut. Herbe Anteile mischen sich mit fruchtigen Noten und schon fällt man wieder Hals über Kopf in eine blumige Almwiese. Ein Fest der Sinne! Mit jedem Schluck wird einem die leicht cremige Art des Bieres präsenter. Gleichzeitig stellen die starken Aromen aber auch Ecken und Kanten in ansehnlichem Maße bereit. Sicherlich kein Bier für Liebhaber von schwachsudigen Exportbieren. Hier dürften eher Pilstrinker auf ihre Kosten kommen.

Abgang
Im Abgang zeigen die herben Aromen nochmal was sie können. Sie setzen nochmals ein starkes Zeichen und untermauern den Anspruch des Bieres, der schon in seinem Namen steckt. Hier kommt der Hopfen fast schon etwas aggressiv rüber.

Kohlensäure
Feinsprudelig begleitet einen die Kohlensäure über den ganzen Biergenuss hinweg. Dabei ist sie weder zu präsent, noch sehnt man sich nach den kleinen Gasbläschen. Für eine anständige Krone reicht es leider – zumindest im Test – trotzdem nicht.

Süffigkeit
Die Süffigkeit wird nur durch die sehr starken Hopfenanteile etwas gebremst. Diese machen das Bier so charakteristisch, dass es nicht ganz so leicht durch den Schlund geht wie es andere Artverwandte vormachen würden.

Fazit
Den Humpen Bier nimmt man der Putte gerne ab – vor allem, wenn man Liebhaber starker Hopfenbiere ist! Die Schaumkrone ist dabei auf dem Etikett beeindruckender als in der Realität. Hat die Putte im Flug zu sehr geschüttelt? In jedem Falle ein Bier, das man so von der Alb nicht unbedingt erwartet hätte.

zur Brauerei
Die Benediktinermönche des Klosters Zwiefalten waren wohl schon von jeher dem Gerstensaft verpflichtet. Schließlich konnte man mit schmackhaften Flüssigkeiten die Fastenregeln umgehen. Dennoch dauerte es nach der Gründung des Klosters im Jahr 1089 noch einige Zeit, bis eine richtige Brauerei entstand. Diese wurde 1521 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1724 ihr erstes eigenes Brauhaus. Am genau gleichen Ort wird auch heute noch gebraut. 1803 wurde das Kloster säkularisiert und die Brauerei kam in staatliche Hand, bevor sie 1827 zu einer familiengeführten Privatbrauerei wurde. Heute werden in Tradition der Mönche verschiedene Helle, Weizen und auch ein Pils gebraut.