La Rousse

Wenn man die 750ml-Flasche das erste Mal erblickt, wundert man sich. Ist das jetzt ein Bügelverschluss oder mit einem Kronkorken? Bei diesem Bier schließt sich das ganz offensichtlich nicht gegenseitig aus. Ist das Bier zunächst mit einem Kronkorken verschlossen, so kann man es später mit dem Bügelverschluss immer wieder verschließen – praktisch! Auch das Etikett lässt einen genauer hinschauen: Dort sieht man den Mont Blanc, den höchsten Berg Frankreichs und Europas insgesamt, der einem als Gambrinus zuprostet. Nicht zu Unrecht, denn das Wasser für dieses Bier wird direkt aus einem Gletscher des Mont Blancs entnommen und ergibt gemeinsamen mit drei Malzen und mehreren Hopfensorten das Rote, la Rousse, mit 6,5% Alkoholgehalt. Ob das Bier genauso mächtig ist, wie der Berg, von dem es sein Wasser bekommt? Wir haben es rausgefunden!

Duft und Farbe
Sofort strömt ein fruchtig frischer Duft aus der Flasche, der einen entzückt und doch nicht maximal umhaut und überwältigt. Gar nicht im negativen gemeint, sondern eher so, dass sich das Bier trotz des frischen Eindrucks angenehm zurückhaltend benimmt. Das Bier macht seinem Namen ganze Ehre und präsentiert sich in intensivem Rot. Sogar der Schaum hat eine feine, ins Gelbliche gehende Färbung. Er ist überdies feinporig und von ganz anständiger Konsistenz.

Einstieg
Ab dem ersten Moment hat man das Gefühl, dass das Bier sehr im Mund präsent ist. Es bildet ab der ersten Sekunde verschiedene Geschmacksaspekte aus, die dem geneigten Trinker schon einen Vorgeschmack auf die ganze Breite dieses Bieres bietet.

Körper und Geschmack
Es ist zuerst mal festzustellen, dass es einen gewissen Spannungsbogen zwischen dem ersten Geruchseindruck und dem eigentlich Geschmack gibt. Dieser spannt sich von sehr fruchtigen und frischen Noten im Duft bis hin zu einer gewissen süßlichen Schwere im Geschmack. Der Duft wird dabei vor allem von den Hopfensorten und den zugesetzten Blütenaromen inspiriert, während die schwere Süße von den drei gut gerösteten Malzsorten kommen dürfte. Insgesamt ein vielfältiges Geschmackserlebnis! Die Textur des Bieres ist dabei fast cremig und sehr angenehm.

Abgang
Auch im Abgang präsentiert sich das Bier als sehr angenehmer Zeitgenosse und schmiegt sich langsam den Rachen hinunter. Ein schwacher Anflug von bitteren Aromen, aber auch caramellige Einflüsse komplettieren hier das Bild.

Kohlensäure
Das La Rousse ist nicht mit einer übermäßigen Menge an Kohlensäure gesegnet, allerdings muss es das auch nicht sein. Man merkt im Mund, dass es alles hat, was es braucht. Das unterstreicht auch die cremige Textur.

Süffigkeit
Für ein Bier dieser Kategorie, also mit stärkere Malzröstung, kann man schon eine gute Süffigkeit attestieren. Allerdings ist diese nicht vergleichbar mit derjenigen eines klassischen hellen Bieres.

Fazit
Ein starkes Bier, dass nicht nur durch Worte, sondern auch durch Geschmack überzeugt. Dazu noch das herrliche Gletscherwasser. Eine sehr feine Angelegenheit, gerade auch wenn man sich eher dunkleren Bieren das erste Mal annähern möchte.

zur Brauerei
Die heutige Brasserie du Mont-Blanc geht mit ihren Wurzeln ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Damals, als die Kühltechnik und die Lieferketten noch nicht so ausgereift waren, nutzten so einige Brauereien das frische Gletscherwasser und den Zugang zu kühlendem Eis. Seit 1911 wurde der Name „Bière du Mont-Blanc“ etabliert. 1966 kam es zum vorübergehenden Aus der Brauerei, bevor die Tradition in den Savoyer Alpen 1999 wiederbelebt wurde. Inzwischen gibt es zehn verschiedene Bierkreationen, die vielfach international hoch prämiert wurden.

Schönbuch Amber Ale

Schwaben gelten gemeinhin ja nicht gerade als Spaßkanonen und große Ausprobierer im kulinarischen Bereich. Auch bei siebenmal Spätzle mit Linsen und Saitenwürtschle pro Woche wird es einem nicht zu eintönig. Gleiches gilt auch für das Export-Bier, das der Durchschnittsschwabe mit stoischer Gelassenheit meistens trinkt. Anders sieht es beim Handwerk aus. Hier wird ausprobiert und getüftelt, was das Zeug hält. Vielleicht kommt es auch so, dass bei der Entstehung dieses schwäbischen Bieres vor allem die ingenieurspezifischen Charakteristika interessant waren und weniger die Lust, ein neues Bier zu kreieren. Wie dem auch sei: Herausgekommen ist das obergärige Amber Ale, das unfiltriert und kalt(!)gehopft das Herz der Biergenießer mit Toffee und Erdbeer-Anspielungen überzeugen soll. Die 6% Alkoholgehalt dürften auf jeden Fall einschlagend sein. Wir haben diese Innovation aus dem Ländle mal unter die Zunge genommen!

Duft und Farbe
Wenn man vorher das Etikett gelesen hat, dann hat man nach dem Lupfen des Kronkorkens tatsächlich das Gefühl, dass einem der Duft von Erdbeerbowle entgegenkommt. Im Glas ist die Verwechslungsgefahr dann schon geringer. Eine intensive Farbe mit einem leichten roten Einschlag erstrahlt eingetrübt dem Biergenießer entgegen. Der Schaum ist leider sehr grobporig und von nur sehr geringer Haltbarkeit.

Einstieg
Das Bier legt gleich ordentlich los, spricht aber nur die obere Hälfte des Mundes an. Hier scheint es zumindest im ersten Moment an der Vollmundigkeit zu fehlen.

Körper und Geschmack
Wer hätte das Gedacht? Tatsächlich überwiegen die fruchtigen Aromen bei diesem Bier. Zwar sind nicht direkt Toffee und Erdbeere erschmeckbar, jedoch hat man deutlich das Gefühl, mit dem Mund einmal durch einen Obstkorb zu pflügen. Der erhöhte Alkoholgehalt macht sich jedoch auch bemerkbar. Ihn erkennt man an den bitteren Anteilen, die sich oben in Richtung Gaumen vernehmen lassen.

Abgang
Im Abgang zeigt sich das Amber Ale ausgewogen zwischen den fruchtigen Anklängen und dem Übergang zum eher herben Nachgeschmack. Hier merkt man, dass das Bier sehr fein komponiert ist.

Kohlensäure
Etwas prickelig an Zunge merkt man bald, dass die Kohlensäure nicht ganz richtig abgestimmt ist. Hier prickelt sie zu sehr, da schafft sie es aber nicht, den Geschmack im Mund zu verteilen und einen ordentlichen Schaum zu gewährleisten.

Süffigkeit
Insgesamt schon ein recht süffiges Bier, was wohl daher kommen mag, dass trotz der süßlichen Anklänge der Körper recht schmal geraten ist.

Fazit
Ein interessantes Bier, das aber wohl eher ein Exot bleiben wird. Auf jeden Fall eine spannende Abwechslung zu den Standardproduktionen aus dem schwäbischen Raum.

zur Brauerei
Diese Brauerei aus Böblingen bei Stuttgart ist inzwischen der älteste Betrieb der Stadt und noch dazu seit der Gründung im Jahr 1823 in Familienbesitz. Die Geschichte ist eng verbunden mit der, der Brauerei Dinkelacker aus Stuttgart, entstammt also regelrecht einer Brauerfamilie. Inzwischen bietet Schönbuch, wie auch der angrenzende Naturpark heißt, eine ganze Reihe von Bieren im Dauersortiment an und braut zusätzlich zu besonderen Veranstaltungen noch Spezialbiere.

Bière de garde blonde du Nord

In einer edlen Bügelflasche mit 650ml Inhalt finden wir diese Spezialität aus dem Norden Frankreichs vor. Seit mehr als 90 Jahren wird dieses Bier handwerklich -artisanal- hergestellt. Nach dem Reinheitsgebot fragt man besser nicht, ist dem Bier laut Etikett doch extra Zucker zugesetzt worden. Nun denn, irgendwo müssen die 6% Alkoholgehalt ja auch herkommen. Bière de garde ist übrigens eine eigene Brauart, die in ihrer ursprünglichen Form aus dem Norden Frankreichs stammt. Sie ist am ehesten mit dem deutschen Altbier oder den englischen Amber Ales vergleichbar, wird zum Brauen schließlich eine obergärige Hefe und rötlichfärbende Malze verwendet. Bevor es in den Handel kommt, reift es einige Wochen im Keller der Brauerei. Ob sich das warten lohnt, haben wir getestet!

dav

Duft und Farbe
Das erste, was man bei diesem Bier wahrnimmt, wenn man den Bügelverschluss geöffnet hat, sind die hefigen und fast schon buttrigen Duftstoffe, die aus der Flasche aufsteigen. Diese können als eher gedeckt beschrieben werden und haben etwas brotiges an sich. Im Glas macht das Bier eine fabelhafte Figur! Die intensive Farbe, die vom Bernstein etwas ins Rötliche gleitet, wird von einer dünnen Krone aus feinem Schaum unterstrichen, die sich aber leider schnell wieder verflüchtigt.

Einstieg
Oha, da staunt man nicht schlecht, wenn man den ersten Schluck in Angriff nimmt. Hier tritt das Bier nämlich zugleich viel weniger gedeckt auf, als bei der ersten Geruchsprobe. Viel mehr wird gleich der ganze Mund angesprochen.

dav

Körper und Geschmack
Dieses handwerklich gebraute Bier ist wirklich mit einem gut geformten und sehr präsenten Körper ausgestattet, der den ganzen Mund von Anfang an in Beschlag nimmt. Die etwas brotigen Geruchsnoten vom Anfang werden im Geschmack nur beiläufig und unterschwellig wahrgenommen. Viel mehr dominieren sanfte Malzaromen, die mit jedem Schluck einen angenehmenen Bogen spannen und stets aufs Neue überraschen.

Abgang
Im Abgang stellt das Bier wiederholt seine Vielfältigkeit unter Beweis. Die Malzaromen werden durch leicht bittere Noten abgerundet, die wiederum durch süßliche Elemente abgelöst werden. Wirklich eine sehr spannende Geschmacksfolge!

Kohlensäure
Vom Trinkgefühl her fehlt hier nichts, jedoch deutet die unterdurchschnittliche Schaumbildung darauf hin, dass hier eventuell noch Spiel für eine Nachbesserung gegeben sein könnte.

Süffigkeit
Durch den doch eher fülligen und schweren Körper nicht gerade das süffigsten Bier im Stall.

sdr

Fazit
Dieses Bière de garde aus dem Norden Frankreichs ist wirklich ein erstaunliches Brauereiprodukt. Es werden sehr viele einzelne Geschmacksaromen herausgearbeitet, die das Bier bei jedem Schluck zu einem neuen Geschmackserlebnis werden lassen.

 

zur Brauerei
Im Jahr 2016 hat die Brasserie Castelain aus dem nordfranzösischen Benifontaine ihren 90. Geburtstag gefeiert. Das Familienhandwerk wurde seit eh und je nicht nur als bloßes Brauen von Bier, sondern stets als kunstvoller Akt verstanden. Diese noble Auffassung findet sich noch heute in der Produktpalette der Brauerei wieder. Es gibt in Anlehnung an den Wein „Grand Cru“-Biere und -da aus dem Norden Frankreichs- auch ein Bier in Anlehnung an den lokalen Sch’ti-Dialekt, der durch den Film „Willkommen bei den Sch’tis“ auch in Deutschland bekannt wurde. An die Brauerei angegliedert findet sich auch ein kleines Museum, sodass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.

Duckstein Original

Duckstein gilt als das Edelbier des Nordens. Liegt das an der Flasche mit dem edel wirkenden Etikett über dem Kronkorken? Und wieso eigentlich aus dem Norden? Zwar ist die Marke Duckstein heute quasi dem skandinavischen Markt zuzurechnen, aber eigentlich stammt dieses Bier, dessen Original am ehesten in die Kategorie Altbier passt, aus der Mitte der Bundesrepublik. Nun denn. In der Flasche verbirgt sich ein von den Werten recht mild wirkendes Bier, denn 11,2°P Stammwürze und 4,9% Alkoholgehalt brechen wirklich keine Rekorde. Aber es zählen ja die inneren Werte. Und wir haben diese mal ausprobiert!

dav

Duft und Farbe
Intensiv und mit einer malzig-süßen Note strömt der Duft aus der exklusiv geformten Flasche mit der duckstein’schen Prägung auf der Vorderseite. Ins Glas ergießt sich sogleich das intensiv rote Bier, das gleich einen Augenfang darstellt. Die Schaumbildung lässt etwas zu wünschen übrig, aber solange es gut schmeckt, kann man ja so manches Auge zudrücken.

Einstieg
Der erste Eindruck ist intensiv. Es breiten sich sofort starke Aromen im gesamten Mundbereich aus. Fast wirkt es wie ein irisches Dunkelbier, so wie es sich direkt an den Gaumen schmiegt. Es überwiegen im Antrunk malzige Aromen, die dem Bier eine gewisse Würze verleihen.

burstKörper und Geschmack
Das Bier kommt mit einem recht massigen Körper daher. Das wirkt angesichts des geringen Alkohol- und Stammwürzegehalts sehr überraschend. Die dominierenden malzigen Nuancen dominieren den Geschmack ohne dabei aufdringlich zu wirken. Ganz im Gegenteil windet sich das Duckstein in jede Ecke des Mundes und sorgt so für ein umfassendes Geschmackserlebnis. Hat sich der Mund erstmal an den intensiven Geschmack gewöhnt, wird das Bier im Gefühl etwas leichter, was sich positiv auf die Süffigkeit auswirken dürfte.

Abgang
Das immer leichter werdende Duckstein flutscht nur so den Rachen runter und liebkost ihn dabei noch mit seinen malzigen Aromen. Zurück bleibt ein leicht herber Nachgeschmack, damit man das Bier auch in guter Erinnerung behält.

Kohlensäure
Anfangs fragt man sich, ob ein bisschen mehr nicht ganz gut gewesen wäre. Im Endeffekt zeigt sich aber, dass tatsächlich genug Kohlensäure vorhanden ist, um den Geschmack überall dorthin zu bringen, wo er hingehört.

Süffigkeit
Hat man die anfängliche Schwere des Bieres überwunden, wirkt das Duckstein wunderbar süffig. Die sanfte Art und der nicht zu hohe Alkoholgehalt sprechen ebenfalls dafür.

dav

Fazit
Ob aus dem Norden oder nicht: das Duckstein ist ein solides Bier, dem total egal sein kann, ob es nun Alt, Lager oder irgendwas Dunkles ist. Es ist eben ein Original und möchte auch als eines getrunken werden. Wer eins in die Finger kriegt, sollte ruhig mal eine Flasche kosten.

 

zur Brauerei
Die Ursprünge der Biermarke Duckstein reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück und lassen sich nach Mitteldeutschland verfolgen. Dabei bezeichnete dieser Begriff immer eher eine Brauart als eine Brauerei an sich. Schließlich wurde das Brauen dieses Bieres von der Braunschweiger Feldschlößchen Brauerei übernommen, ging später zur Holsten-Brauerei nach Hamburg (woher wohl auch der nordische Flair kommt) und schließlich mit dieser zum dänischen Bierriesen Carlsberg.

Bergisches Landbier

Das Bergische Landbier stammt aus dem Zunft Kölsch-Stall und ist mit einem Alkoholgehalt von 4,8 % und einer Stammwürze von 11,8°P ein eher zarter Vertreter der Landbiere. Das geschichtsträchtig gestaltete Motiv auf dem Etikett Flasche wirkt einladend. Wie eine Szene aus einem Roman Theodor Fontanes mutet das in schwarz weiß gehaltene Motiv zweier vermutlich lüsterner Männer auf dem Etikett an – macht mir schon beim Ansehen Freude!

BergischesLandbier4Farbe
Die kräftige, dunkle Bernsteinfarbene Oberfläche des Bieres wandelt sich in ein samtig sandfarbenes Gold, je näher es dem Boden des Glaskruges kommt, in dem dieses Bier traditionell serviert wird. Der Schaum setzt dem Bier keine Krone auf – eher eine wenig ansehnliche Altherrenkappe. Keine zwei Minuten hält der Schaum auf dem Bier durch, was der Optik leider Abzüge in der B-Note einbringt.

Einstieg
Die malzigen Aromen Bahnen sich sofort nach dem Öffnen ihren Weg. Angenehm malzig-rauchig verbreitet sich der Duft des Landbiers. Hier wird direkt klar, der gemeine Malzliebhaber wird mit diesem Bier sehr glücklich! Das Bier entfaltet sofort einen vollmundigen malzigen Geschmack. Die süßliche Note dieses Landbiers rührt vom dunklen Spezialmalz, das nach altem bergischem Rezept verarbeitet wird.

Körper und Geschmack
Sanft süßlich schmiegt sich der erste Schluck an die Wangen und hinterlässt eine malzige Note auf der Zunge. Herbe Aromen sind zwar vorhanden, werden jedoch von der kräftig-würzigen Malznote dominiert. So schnell sich der Geschmack im Mund ausbreitet, so schnell ist er aber auch schon wieder verflogen. Was bleibt ist die Lust auf den nächsten Schluck, die in keiner Weise durch den schnell verflogenen Geschmack gemindert wird.

BergischesLandbier2Abgang
Der Abgang prickelt! Der süßlich malzige Geschmack wird von der lange anhaltenden Kohlensäure angenehm hervorgehoben. Wer herbe Aromen favorisiert, ist hier nicht an der richtigen Adresse. Die angenehme, süße und feinwürzige Note dominiert nicht nur den Einstieg, sondern zeigt sich auch im Abgang klar und deutlich.

Kohlensäure
Im Gegensatz zum schnell fliehenden Schaum entweicht die Kohlensäure langsam und unterstützt den wunderbar runden Geschmack stetig. Wie einst Bonny und Clyde kommt das Duo Kohlensäure und Malz mit einem Knall und verabschiedet sich mit demselben.

Süffigkeit
Das Bergische Landbier ist ein Genuss für Liebhaber des süffigen Bieres. Die lieblich aromatische Note eröffnet dem Genießer ein fast schon südliches Flair – und das bei einem dunklen Bier! Die feinen würzigen Aromen sind zwar jederzeit spürbar, mindern die angenehme Süffigkeit des Bieres jedoch in keiner Weise.BergischesLandbier1

Fazit
„Traditionell dunkel – original obergärig“. So beschreibt die Brauerei ihr Bier auf dem Etikett. Einige Attribute sind hier noch hinzuzufügen: rund, vollmundig, sanft süßlich und kräftig bernsteinfarben. Ein Genuss für diejenigen, die dunkles, malziges aber nicht zu herbes Bier favorisieren. Ein starker Vertreter der Landbierzunft.

 

zur Brauerei
Das Bergische Landbier wird in der Erzquell Brauerei gebraut. Beheimatet ist die Brauerei in Bielstein im Oberbergischen Kreis und in Niederschelderhütte bei Siegen. Die heutige Erzquell Brauerei Bielstein wurde im Jahre 1900 von Ernst Kind – Ur-Großvater des heutigen Geschäftsführenden Gesellschafters Axel Haas – als Adler Brauerei GmbH gegründet. Er erlernte im bayrischen Weihenstephan das Bierbrauen. Die heutige Erzquell Brauerei Siegtal wurde im Jahr 1885 von Hermann Burgmann und Heinrich Wildenberg als Siegtal Brauerei Burgmann & Wildenberg oGH gegründet. Braustandort ist Mudersbach-Niederschelderhütte. Der Konzentrationsprozess in der deutschen Brauindustrie Ende der 1960er Jahre führte zu einer Kooperation beider Brauereien, wobei diese ihre Selbständigkeit wahrten.