Baisinger Kellerteufel

Teufel, Beelzebub, Höllenfürst! Diesem Angesicht muss man sich erstmal stellen, wenn man zur Longneck-Flasche des Kellerteufels greift. Dazu ein feuriger Hintergrund, als ob man in den Schlund der Hölle schauen würde. Der Name lehnt sich an die Brauerfamilie Teufel an, die schon seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert die Geschicke dieser schwäbischen Brauerei lenkt. Der Keller im Namen deutet darauf hin, dass es sich bei diesem Bier um eine naturbelassene unfiltrierte Schönheit handelt. Zum Erstaunen geht es dabei jedoch nicht wie so häufig um ein naturtrübes Helles, sondern um ein naturtrübes Pils. Diese Originalität verdient schonmal Respekt. Schmale 11°P Stammwürzegehalt verwandeln sich in 4,8% Alkoholgehalt. Stimmig für diese Gattung. Schauen wir mal, ob es auch beim Geschmack überzeugen kann.

Duft, Farbe und Krone
Feinherb, frisch und mit einer ordentlichen Portion Frucht duftet es aus der Flasche. Da läuft einem das Wasser sogleich im Mund zusammen. Das Bier an sich ist sehr hell, die Eintrübung dezent und nicht vergleichbar mit einem trüben Hefeweizen. Die Schaumkrone ist sehr ansehnlich und in Konsistenz und Haltbarkeit sehr ordentlich.

Einstieg
Steiler Start für den kleinen Teufel. Sogleich setzt er mit einer Vielzahl von Aromen dazu an, sich den ganzen Mund untertan zu machen. Von vorne bis hinten und vor allem in der oberen Mundhälfte werden die Geschmacksrezeptoren kräftig umspült. Toller Auftakt!

Körper und Geschmack
Bei diesem Bier kommen verschiedenste Geschmacksanteile zusammen und bilden einen interessanten und unverkennbaren Körper. Dieser reicht von fruchtig am Anfang über stark herbe Hopfennoten bis hin zu einem ausgeglichenen Finale, bei dem es einem schon wieder nach dem nächsten Schluck dürstet. Diese Kontraste machen das Bier erst so richtig interessant und sie treten im Verlauf des Genusses in immer neuen Kompositionen und Längenanteilen auf. Spielt man etwas mit dem Bier im Mund, so kann man diese Geschmacksvielfalt nochmals auf die Spitze treiben

Abgang
Wenn der herbe Höhepunkt überschritten ist, stellt sich ein feinherber Nachgeschmack ein. Vorbildlich für ein Pilsbier. Dabei ist es weniger intensiv als ein norddeutsches Pils, aber um ein vielfaches prägnanter als die sonst in Schwaben vorherrschenden Export- und Lagerbiere.

Kohlensäure
Dieses Bier ist recht sprudelig, was insbesondere für den starken Einstieg des Bieres und die vorzügliche Krone sorgt. Dabei wirkt die Kohlensäure jedoch keineswegs aufdringlich, sondern passt exzellent in die Gesamtkomposition.

Süffigkeit
Ein durchaus süffiger Begleiter für alle, die der Pilsener Brauart etwas abgewinnen können.

Fazit
Dieses teuflische Gebräu ist tatsächlich eine Bereicherung für die Bierwelt. Die Kombination aus fruchtigen und herben Anteilen ist gut gelungen. Die Naturbelassenheit zudem eine spannende Sache, die es so bislang noch nicht oft zu finden gibt. Chapeau, Diabolo!

zur Brauerei
Der Name verrät es schon. Diese Brauerei hat ihre Wurzeln im Rottenburger Stadtteil Baisingen. Es begann alles mit einem Gasthof, für den der damalige Besitzer, Christian Teufel, 1775 zum ersten Mal eigenes Bier braute. Eine Familientradition war begründet. Bis heute führt die Familie Teufel die Brauerei bzw., wie sie selbst sagen, die Biermanufaktur. Der Name findet sich auch in vielen Bierkreationen wieder. So gibt es das Teufele, die Teufels Weisse oder den Teufelsbock. Alle klassischen Bierstile werden abgedeckt und durch zwei verschiedene Bierbrände gekrönt.

Lübzer Pils

Lübzer Pils verbindet man mit einem Leuchtturm. Fast so wie Jever! Und das, obwohl Lübz gar nicht an der Küste liegt, sondern im Herzen von Mecklenburg. Vielleicht ist Lübzer ja sowas wie das Jever des Ostens – Mecklenburgisch herb! Wir werden sehen. Pils ist die Stammmarke der Brauerei und entsprechend bekannt. So gibt es auch in Berlin noch Kneipen, in denen Lübzer Pils vom Hahn gezapft wird. Der auf dem Etikett abgedruckte Zusatz „Traditionell gebraut“ könnte man als Hommage an den Trend des handwerklichen Brauens verstehen. Mit einem Alkoholgehalt von 4,9% schwimmt das Pils auf jeden Fall gut im Mittelfeld seiner Klasse. Ob wir es hier wirklich mit einem Bier zu tun haben, dass es mit der Jever Stilikone aufnehmen kann? Unsere Verkostung bringt vielleicht Licht ins Dunkel!

Duft und Farbe
Frisch und durchaus pilsig steigt einem der Duft des Bieres entgegen. Allerdings wirkt das Bier auf Anhieb etwas schwerer, als man es bei der Beschreibung auf der Homepage der Brauerei hätte vermuten können. Im Glas zeigt sich das Lübzer mit einer hervorragenden Farbe, die einem den Atem raubt. Intensives Gold mit einer recht feinporigen Schaumkrone, die sich leider recht schnell vom Acker macht.

Einstieg
Schon beim Ansetzen merkt man, dass man gleich herrlich erfrischt wird. Das Bier strömt leichtgängig in den Mund und verbreitet sich vorbildlich.

Körper und Geschmack
Das Lübzer spielt von Anfang an seine markanten Noten aus. Der intensiv hopfige Geschmack breitet sich sogleich im ganzen Mund aus und lässt das Bier recht streng erscheinen. Gleichzeitig macht diese Eigenschaft das Bier zu einer angenehmen Erfrischung – ohne die lähmende Süße und Schwere. Von Malz ist im Geschmack kaum eine Spur. Hopfen und seine Bitteraromen findet man stattdessen allerorten. Hier ist das Bier sehr stark, wenn man es mag.

Abgang
Ganz locker geht das Lübzer auch wieder seiner Wege. Der Nachgeschmack ist wie zu erwarten von bitteren Aromen geprägt. Diese wirken aber nicht ewig nach, sondern verziehen sich recht fix.

Kohlensäure
Grundsätzlich ist vom Sprudelmittel genug vorhanden, allerdings könnte in puncto Schaumbildung noch ein bisschen am Feintuning gearbeitet werden.

Süffigkeit
Dieses Bier ist durch den markanten Geschmack etwas in seiner Süffigkeit eingeschränkt – aber wirklich auch nur ein ganz kleines bisschen.

Fazit
Dieses Bier könnte tatsächlich so etwas wie das ostdeutsche Jever sein. Ein markantes Pils mit einer grandiosen Optik – vor allem, wenn jetzt auch noch etwas Feintuning beim Schaum betrieben werden würde.

zur Brauerei
Die Brauerei in Lübz braut seit Kaisers Zeiten Bier – und vor allem Pils. Seit 1877 erfreuten sich die Erzeugnisse großer Beliebtheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei demontiert und erst 1969 durch einen Neubau wieder auf die Beine gestellt. In der damaligen DDR gehört die VEB Brauerei Lübz zum Getränkekombinat Schwerin und produzierte für Supermärkte im Westen. Sie besaß die einzige Dosenabfüllanlage der DDR. Nach der Wende übernahm die Hamburger Holsten Brauerei die Mehrheit der Brauerei. Später kam sie mit der Übernahme von Holsten durch Carlsberg selbst auch zum dänischen Getränkeriesen. Neben Pils werden noch einige andere Biere und Mischgetränke produziert.

Småland Pilsener

Denkt man an Småland, dann kommt einem meiste die Kinderbetreuung von IKEA in den Sinn. Skandinavienfreunde kommen schnell auch noch auf die Region in Schweden, die diesen Namen trägt. Auf dem deutschsprachigen Markt ist ein Bier dieses Namens jedoch vollkommen unbekannt. Zu Recht? Dieses Pilsener aus dem schwedischen Ort Vimmerby, der Heimat der Åbro Byggeri, will uns vom Gegenteil überzeugen. 5,2% Alkoholgehalt und das abgedruckte Versprechen, dass dieses Bier länger als üblich und extra kalt gelagert wurde, weisen schonmal in eine gute Richtung. Ebenso der Hinweis auf die speziell aus Tschechien importierte Hefe. Ganzer Einsatz! Überzeugt uns das? Wir haben’s probiert!

Duft und Farbe
Ganz fein und etwas herb erhebt sich die kleine Duftwolke. Würde man hier von einer olfaktorischen Überwältigung sprechen, wäre das sicherlich übertrieben. Die Lust auf das Bier unterstützt die feine Duftnote dennoch. Die Farbe des Bieres kommt im Glas voll und ganz zur Geltung. Intensives Gold strahlt einem entgegen. Eine wahre Freude! Vom auf der Dose versprochenen kraftvollen Schaum ist aber leider nicht viel zu sehen…

Einstieg
Wagt man sich dann, noch halb geblendet vom goldenen Schein, an den ersten Schluck, so kommt man zu der ernüchternden Erkenntnis, dass das Bier gar nicht so pilsenerartig ist, wie man erwartet hätte. Ob sich das noch ändert?

Körper und Geschmack
Der erste Eindruck verfestigt sich zunehmend. Das Småland ist doch eher ein träges Bier mit etwas schwereren Aromen, die ins Süßliche reichen. Von pilsartiger Spritzigkeit und frisch-herber Erfrischung eher keine Spur. Im Mund macht sich das Bier richtig breit und wirkt so eher wie ein Lager als wie ein doch in der Regel eher schlankes Pils. Lässt man die Typenfrage außer Acht, dann findet man in diesem Bier immerhin eines, das im Geschmack die Zeit über sehr konstant bleibt. Auf Überraschungen oder eine starke Geschmackskurve wartet man also vergebens – positiv wie negativ.

Abgang
Hinten raus fangen mehr und mehr herbe Aromen an zu dominieren. Das reißt das Steuer insgesamt aber auch nicht mehr rum. Auch den insgesamt zahmen Abgang kann das nicht beeinflussen.

Kohlensäure
Eine Prise mehr Spritzigkeit wäre bei diesem Bier sicher nicht verkehrt und würde es näher an ein klassisches Pils bringen.

Süffigkeit
Etwas zu breit für exorbitante Süffigkeit, aber der Mangel an Kohlensäure gleicht das etwas aus.

Fazit
Wenn man nicht auf der Suche nach einem klassischen Pilsener ist, dann kann man es mit dem Småland durchaus probieren. Eingefleischte Pilsfans werden sich hiermit allerdings keinen Gefallen tun…

zur Brauerei
Die Åbro Byggeri wurde 1856 in Vimmerby, einem Ort in der historischen Provinz Småland, gegründet. Der Gründer, ein Militärbediensteter, verpflichtete einen deutschen Braumeister, der allerdings nur für ein Jahr blieb. Wieder fest in schwedischer Hand wurde über die Zeit das Sortiment des Familienunternehmens kontinuierlich ausgebaut und umfasst heute mehr als 20 verschiedene Biere. Außerdem ist die Brauerei Hauptsponsor des schwedischen Sportvereins AIK Solna, der, wie der Name vermuten lässt, in der Stadt Solna vor den Toren Stockholms beheimatet ist.

Wernesgrüner 1436

Bei diesem Bier aus dem Hause Wernesgrüner wird volle Kanne die Traditionskarte ausgespielt. Oh, Moment. Das wird sie ja immer! Denn das 1436er, benannt nach dem Ursprungsjahr des Bierbrauens in Wernesgrün, hat als einzigen Bierbruder die Pils Legende. Also alles schonmal recht mystisch. Das Etikett soll den Charme vergangener Tage widerspiegeln. 4,8% Alkoholgehalt bringt das Pils bei den harten Fakten auf die Waage. Mal schauen, was der Inhalt der Flasche so hergibt.

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Duft und Farbe
Mild und fein duftet es aus der frisch geöffneten Flasche. Schonmal kein Muff aus dem Jahre 1436. Das beruhigt! Die Duftnote erinnert etwas an frischen Brotteig, ist also von einer leichten Hefenote geprägt. Im Glas zeigt sich das Bier mit einer imposant beeindruckenden Farbe. Es strahlt nur so von Gold mit einem kleinen roten Einschlag. Der Schaum könnte eine Nummer feiner sein und verabschiedet sich leider auch etwas zu schnell.

Einstieg
Schon beim ersten Schluck merkt man, dass das 1436 kein Bier von schlechten Eltern ist, sondern es faustdick hinter den Ohren hat. Da wird keine Sekunde verplempert, bis sich der Geschmack im ganzen Mund verteilt.

Körper und Geschmack
Sprintet das Bier zunächst Richtung Gaumen, entfaltet es doch blitzartig seinen Geschmack im ganzen Mundraum. Das Bier wirkt dabei ganz und gar nicht aggressiv, sondern ist viel mehr von milden Aromen geprägt, die ein abgerundetes Bild abgeben. Zu leicht herben Elementen gesellen sich malzige Anstriche, die das Bier komplettieren. Beeindruckend ist in jedem Fall, wie rund dieses Bier den Braumeistern gelungen ist. Da wurde wohl schon vor 600 Jahren vorbildliches geleistet.

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Abgang
Genauso rund wie der Geschmack an sich gestaltet sich auch der Abgang. Einfach eine runde Sache – anders kann man es gar nicht sagen.

Kohlensäure
Offensichtlich ist diese Kohlensäure nicht für guten Schaum konzipiert, aber für den Biergenuss ist alles gut eingestellt. Kann man da noch irgendwie fein nachjustieren?

Süffigkeit
So rund und leicht, wie dieses Bier daherkommt, ist eine Süffigkeit massiv gegeben. Eine Flasche kommt hier wohl selten allein.

Fazit
Das 1436 beweist, dass schon vor vielen Jahren sehr gut Bier gebraut wurde. Eine sehr gelungene und Runde Sache aus der Wernesgrüner Brauerei, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

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zur Brauerei
Die Wernesgrüner Brauerei blickt auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück. Die Gründung geht auf die Gründung einer Glashütte im Jahr 1436 zurück, was damals das Recht Bier zu brauen beinhaltete. Schließlich muss der Inhalt auch zum Glas passen. Um die Glashütte entwickelte sich der Ort Wernesgrün, in dem es Ende des 19. Jahrhundert fünf Brauereien gab. Zur Zeit der DDR wurden die Brauereibesitzer enteignet und die Betriebe zum „VEB Exportbrauerei Wernesgrün“ zusammengeführt. Nach der Wiedervereinigung wurde die Brauerei privatisiert und nach umweltfreundlichen Standards modernisiert. Heute gehört die Brauerei zur Bitburger Gruppe und ist in ihrem Sortiment ihrer Tradition als Pilsbrauerei treu geblieben. Neben der Pils Legende gibt es ein Traditionspils „1436“, ein Radler und ein alkoholfreies Bier.

Finne Pils

Ein Pils aus der Münster, der Hauptstadt der Fahrräder. Auf dem Etikett sieht man sogleich einen imposanten Kirchturm, der an den Kölner Dom erinnert. Doch handelt es sich hier um die Lambertikirch, quasi den halben Dom. An seinem Turm hängen eigentlich die Käfige von drei Wiedertäufern aus vergangener Zeit. Auf dem Etikett gibt es stattdessen drei feine Hopfendolden. Eine feine und nette Idee der Brauerei. Die harten Fakten stehen dem Bier auch gut zu Gesicht: Vier Sorten Hopfen und zwei Sorten Malz werden zu 5,1% Alkoholgehalt vergoren. Alles öko. 42 IBU Bittereinheiten soll das Getränk haben und laut Brauerei so bestens zu Currywurst, Frikadelle und Grünkohl passen. Damit schlägt es eine grandiose Brücke zwischen Pott und norddeutschem Tiefland. Noch Fragen? Nein? Dann gehts hier los mit der Rezension!

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Duft und Farbe
Frisch und leichtherb kommt einem die feine Duftnote aus der Flasche entgegen. Dazu mischen sich fruchtige Noten, die fast ein kleines bisschen an den tropischen Hauch eines IPA erinnern. Im Glas zeigt sich das Finne Pils hellgelb und leicht eingetrübt. Der Schaum ist ganz überwiegend feinporig und die Verweildauer als echte Krone ist auch ganz beachtlich.

Einstieg
Fast wie ein Panther springt einen der Geschmack dieses Pilseners an. Es wird sofort im ganzen Mund losgelegt. Es gibt kein Entkommen.

Körper und Geschmack
Von der ersten Sekunde an wartet dieses Bier mit einem starken und prägnanten Geschmack auf, der einen vollkommen in Beschlag nimmt. So etwas erlebt man wirklich selten… Einerseits kommt das Pils hierbei recht leicht und sommerlich daher. Dafür sorgt vor allem die Fruchtigkeit und die leicht herben Aromen, die von Anfang an schon mitschwingen. Andererseits folgt dann recht schnell ein Turn hin zu recht herben Noten, die schließlich die Federführung übernehmen. Dennoch werden die fruchtigen Anklänge nicht vollkommen verdrängt. Viel mehr schwingen diese stets mit und bieten so ein angenehm stimmiges Bild.

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Abgang
Auch hier präsentiert sich das Finne Pils als runde Sache. Keine störenden Eindrücke, sondern ein von vorne bis hinten abgestimmtes Geschmackserlebnis wird einem hier geboten. Das macht wirklich Spaß!

Kohlensäure
Kohlensäuretechnisch hat der Braumeister alles richtig gemacht. Das Bier ist recht mild zu trinken, sprudelt einem also nicht im Mund über. Gleichzeitig gibt es aber keine Abzüge bei der Schaumbildung. Und genau diesen Spagat zu schaffen, das ist die große Kunst in dieser Kategorie!

Süffigkeit
Süffigkeit ist bei diesem Bier definitiv gegeben. Gerade die Leichtigkeit im Geschmack und der recht geringe Kohlensäureanteil beim Trinken bilden hierfür die Grundlage.

Fazit
Das Finne Pils ist ein richtig starkes Bier seiner Gattung! Etwas fruchtiger als die meisten Pilsener nimmt es einen soliden Rang zwischen den norddeutschen Küstenpils und den neumodischen IPA ein. Eine lohnende Ergänzung!

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zur Brauerei
Diese Brauerei, die sich selbst das Label „Craft Beer“ aufdrückt, stammt aus dem Kreuzviertel der westfälischen Fahrradmetropole Münster. Alle Biere werden nach Bio-Standard gebraut und die Auswahl kann sich sehen lassen: Helles, Weizen, Pils, Pale Ales und auch einige fruchtige Experimente. Der Name stammt übrigens aus der Münsteraner Lokalsprache „Masematte“ und bedeutet schlicht und ergreifend ‚Flasche‘. Diese werden in der Brauerei auch fleißig gefüllt!

Wolfscraft Frisch-Pils

Ein frisches Pils. Ein Frisch-Pils sozusagen. Knackig und frisch. Ja, so in etwa steht das alles auf dem Etikett. Dazu noch der Hinweis, dass man es mit einem unangepassten Vertreter zu tun hat, der 5,2% Alkoholgehalt auf der Pfanne hat. Steckt da ein waschechtes Bier dahinter oder einfach nur ein großer Haufen Frische mit pilsiger Knackigkeit? Wir kosteten!

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Duft und Farbe
Der klassische fruchtige Duft steigt auch bei dieser Schöpfung aus dem Hause Wolfscraft direkt in den Zinken des Endverbrauchers. Das ist wirklich ungewöhnlich für ein Pilsener, das sonst ja eher durch herbere Noten anstatt fruchtiger Anmutungen glänzt. Im Glas zeigt sich dieses Pils nicht klar, sondern leicht eingetrübt, aber doch mit einer sehr hellen Farbe. Schaum bildet sich kaum und das bisschen ist auch schnell wieder weg – leider.

Einstieg
Potzblitz, das haut einen fast vom Hocker! Diese Mélange aus klassisch herbem Pilsantrunk und haufenweise Fruchtaromen macht einen fast duselig. Sehr angenehm auch der ganz am Anfang kurz auftretende Anflug von Säuerlichkeit, der eine durchaus erfrischende Wirkung hat.

Körper und Geschmack
Ein faszinierendes Bier, das zwar wieder mit einem für Wolfscraft typischen schmalen Körper daherkommt, aber durch eine unglaubliche Geschmacksentwicklung auf sich aufmerksam macht. Fruchtige Noten von Aprikosen und Pfirsichen vereinen sich hier mit einem klassisch herben Pilsgeschmack und das ist einfach phänomenal.

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Abgang
Unauffällig und sanft verabschiedet sich das Bier und hinterlässt einen angenehm herben Nachgeschmack – ganz typisch für diese Gattung.

Kohlensäure
Schön spritzig und mit gutem Schwung macht sich dieses Bier auf zu den Geschmacksnerven. Die Portion Kohlensäure passt gut für dieses Gebräu.

Süffigkeit
Die frische Knackigkeit und die knackige Frische machen hier definitiv Lust auf mehr. Sehr angenehme Süffigkeit!

Fazit
Ein Pils, das neue Maßstäbe setzt. Vielleicht nichts für jeden Tag, aber mit diesem Bier hat Wolfscraft sicherlich ein kleines bisschen zur Weiterentwicklung des Pilsgeschmacks beigetragen!

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zur Brauerei
Eigentlich sollte gerade in Bayern alles immer seinen gewohnten Gang gehen. Doch diese Brauerei hat sich auf die Fahne geschrieben, anders zu sein.  Seit 2016 schleicht Wolfscraft auf den Fährten der traditionellen Braukunst umher und braut mit Bio-Zutaten handwerkliche Biere. Neben dem beachtlichen Bierangebot unterstützt die Brauerei aus Freising Projekte zum Wolfsschutz.

Tuzlanski Pilsener

Das Tuzlanski Pilsener stammt aus dem Nordosten des Balkanstaates Bosnien und Herzegowina, genauer gesagt aus der Industriestadt Tuzla, die viele sicherlich eher mit Geschehnissen während des Bosnienkrieges in den 1990er Jahren verbindet als mit einem schmackhaften Pilsener. Das Pilsener stammt aus einer Brauerei, die schon unter österreich-ungarischer Herrschaft gegründet wurde und alle Turbulenzen der Zeit überstanden hat. Ins Auge sticht das filigrane Wappen der Brauerei, das auch Elemente aus dem Tuzlaer Stadtwappen beinhaltet. Auf dem Papier bringt es das Bier auf 4,7% Alkoholgehalt bei einem Stammwürzegehalt von schmalen 11,2 °P. Ob der Geschmack auch so am unteren Rahmen der Norm kratzt? In der Rezension erfahrt ihr es.

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Duft und Farbe
Herb und getreidig duftet das Pilsener aus seinem flaschigen Verlies. Dazu mischen sich auch ganz leichte süße Anklänge, die allerdings hinter den dominanten Pilsnoten zurücktreten. Im Glas präsentiert sich das Bier intensiv golden, allerdings bleibt die Schaumbildung massiv auf der Strecke. Ganz am Anfang erahnt man einen weißen Schein, dann ist alles schon passé.

Einstieg
Das Tuzlanski steigt direkt mit einem umfassenden Geschmackserlebnis ein. Gleich zeigt es im ganzen Mund Präsenz und macht auf Anhieb einen guten Eindruck – das kann man schonmal so festhalten.

Körper und Geschmack
Dieses bosnische Pils hat einen ausgewogenen, recht präsenten und runden Körper. Gleich wirkt der Geschmack in den ganzen Mund und strömt eine gewisse Grundherbe aus. Fairerweise muss man auch gleich anfügen, dass dieses Pils nicht so herb ist, als dass es sich zwangsläufig um ein Pils handeln müsste. Es könnte genauso auch ein sehr prägnantes Helles sein. Im weiteren Geschmacksverlauf bilden sich gleichzeitig sowohl mild-süße wie auch herbere Noten mit raus. Klingt ein bisschen wie „Ente süß-sauer“, ist aber so.

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Abgang
Der Abgang ist recht unspezifisch und sanft. Ganz zum Abschluss dominieren wieder etwas mehr die Pilsener-typischen Anklänge. Alles aber in einem moderaten Rahmen.

Kohlensäure
Für den Trinkgenuss reicht die Portion Kohlensäure durchaus aus, aber dass es für eine vernünftige Krone offensichtlich nicht reicht, ist leider mehr als offensichtlich.

Süffigkeit
Durchaus eine recht süffige Angelegenheit, sicherlich auch aus der Kombination von geringem Stammwürze- und Alkoholgehalt resultierend.

Fazit
Mit dem Tuzlanski Pilsener macht man nichts falsch – es sei denn, man ist auf der Suche nach einem grundherben Pilsener mit solider Schaumkrone. Möchte man hingegen einfach ein solides Bier, bei dem es egal ist, ob Pils oder Helles, dann ist das Tuzlanski eine solide Wahl.

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zur Brauerei
Die Pivara Tuzla wurde schon zur Zeit der österreich-ungarischen Herrschaft gegründet, genauer im Jahr 1884, und trug damals den Namen „Erste Dampf Brauerei“. Diese Tradition spiegelt sich bei der Namensgebung einiger heutiger Bierkreationen wider. Neben dem Flagschiff, dem Tuzlanski Pilsener, braut die Brauerei auch noch drei andere Sorten Bier in verschiedenen Gebindegrößen.

Stralsunder Pils

Stralsund ist das Tor zur Insel Rügen. Von dort geht es über die Brücke direkt auf Deutschlands größte Insel und gar nicht mal so weit entfernt von der Brücke findet sich die Brauerei Störtebeker. Zwar ist diese Brauerei eher für höherpreisige und sehr interessante Biere bekannt, besitzt mit der Marke Stralsunder aber auch eine Sparte für die breite Bevölkerung. So spricht auch der Slogan auf dem Etikett gleich die Kunden direkt an: „Trinkt Stralsunder Bier“, kann man da lesen. Einen direkten Aufruf zum lokalen Konsum findet man nur selten. Das Pils dieser Marke weist vollkommen solide 4,9% Alkoholgehalt auf, die sich aus einer Stammwürze von 11,4°P ergeben. Ob sich dieses Bier zum Brückenbauen eignet, haben wir im Selbstversuch getestet!

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Duft und Farbe
Was einem da in die Nase steigt, ist ein ganz klassischer und feiner Pilsduft, wie er im Buche steht. Man kann sowohl einen leichten Einschlag Malz als auch eine feine Note Hopfen erkennen. Im Glas präsentiert sich das Vollbier glasklar und mit einer intensiv-goldenen Farbe, die einen minimalen Stich ins Rötliche geht. Der Schaum ist feinporig und herrlich anzusehen. Hier kann sich die Ostsee noch was abgucken!

Einstieg
Der erste Schluck erfrischt sofort und scheint im ersten Moment auch gut den Mund anzusprechen. Im zweiten Augenblick wundert man sich allerdings, wohin der ganze Geschmack verschwunden ist. Das Bier scheint etwas platt zu sein.

Körper und Geschmack
Man muss das Bier etwas aktiver mit der Zunge bespielen, um an den Geschmack des Bieres zu gelangen. Dennoch bleibt es bei einem recht dünnen Geschmackserlebnis. Zwar fühlt sich das Bier sehr angenehm im Mund an und erfrischt ungemein, jedoch überzeugt es nicht unbedingt durch eine Geschmacksfülle. Am ehesten lassen sich noch leicht malzige Anteile herausschmecken, die dem Bier einen tendenziell süßlichen Charakter verleihen.

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Abgang
Das Stralsunder Pils ist dermaßen unkompliziert, dass man sich schon fast ein bisschen Sorgen macht. Es verschwindet, wie es kam: ohne großes Aufsehen und ohne Anzuecken.

Kohlensäure
Hier kann man nichts Schlechtes über das Bier sagen. Der Schaum baut sich solide auf und das Bier ist spritzig genug.

Süffigkeit
Süffig ist dieses Bier allemal – und zwar deutlich! Man könnte es durchaus als Wasserersatz an heißen Tagen in Betracht ziehen, wenn da nicht die 4,9% Alkoholgehalt wären, wegen denen man sich das dann doch lieber zweimal überlegen sollte.

Fazit
Ein süffiger Vertreter von der Küste, der leider nicht durch geschmackliche Höhenflüge überzeugen kann. Trotzdem ein solides und extrem süffiges Pils, dessen Trinkbarkeit schon fast an Wasser erinnert.

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zur Brauerei
Die Störtebeker Braumanufaktur geht auf die Stralsunder Vereinsbrauerei und ihre lange Geschichte zurück, die alles in allem bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Der direkte Vorgängerbetrieb wurde 1827 gegründet, vergrößerte sich stetig, wurde aber schließlich in der ehemaligen DDR zu einem volkseigenen Betrieb umgebaut. Nach der Wende stand die Produktion zunächst noch still, lief aber schließlich 1997 wieder an. Seit 2012 ist der aktuelle Name gebräuchlich. Heute gibt es eine große Vielfalt an Bieren, die unter verschiedenen Markennamen vertrieben werden.

Bintang Pilsener

Das Bintang Pilsener trägt sein Aussehen schon im Namen. Das indonesische Wort Bintang bedeutet nämlich nichts anderes als „Stern“. Und der Stern ist auf dieser Dose wirklich sehr präsent. Auffällig ist hier auch direkt die Ähnlichkeit zum Stern der Marke Heineken, die sicher nicht ganz zufällig besteht, denn schließlich ist Heineken der Mutterkonzern dieser indonesischen Brauerei. Naja, da kann dieses Pils mit seinen 4,7% Alkoholgehalt ja nichts für. Wofür es aber was kann ist, dass offensichtlich zusätzlich Zucker hinzugefügt wurde. Aber auch hier: andere Länder, andere Sitten. Ob man es trotzdem trinken kann? Nach dem Test wissen wir mehr!

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Duft und Farbe
Frisch und leicht fruchtig duftet es aus der Dose. Das ist schonmal vielversprechend! Und auch im Glas besteht das Bintang den ersten optischen Test. Die Farbe ist intensiv golden und der Schaum wirkt feinporig und hält sich sogar relativ lange.

Einstieg
Der Einstieg mit dem ersten Schluck ist dann doch überraschend. Mit solch einem Geschmack und solch einem Körper hätte man nicht gerechnet. Das Bier ist sofort präsent und breite sich aus. Ein rasanter Einstieg, der sich gewaschen hat.

Körper und Geschmack
Das Bier wartet mit einem deutlich massigeren Körper auf, als man es erwartet hätte. Es wirkt dabei recht angenehm im Mund, aber für ein Pilsner etwas zu unbeweglich. Auch der Geschmack entspricht nicht dem, was man sich von einem Pilsbier erwartet hätte. Vielmehr gibt es viele süßliche Einschläge (vielleicht vom zugesetzten Zucker?), die das Bier schwerfälliger machen und die schlanke Leichtigkeit eines Pilses konterkarieren.

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Abgang
Im Abgang sind leichte Unstimmigkeiten festzustellen, wenn sich die süßlichen und eher herben Aromen reiben. Das scheint etwas unausgewogen zu sein. Auch hier neigt man dazu, die Schuld dem zugesetzten Zucker in die Schuhe zu schieben.

Kohlensäure
Kohlensäure ist in dem Maße vorhanden, wie sie von Nöten ist. Keine sprudelnde Angelegenheit, keine leblose Pfütze.

Süffigkeit
Um richtig süffig zu sein, dafür ist dieses Bier zu süß und zu schwerfällig. Das mag aber auch am Klima liegen. Vielleicht geht es in Indonesien ja runter wie Wasser?

Fazit
Ein Pils, das man kaum als solches erkennen würde. In jedem Blindtest würde es als kategoriefremd verschrien werden. Und doch ist es eine interessante Erfahrung. Aber bitte, liebe Bintang-Brauerei: lasst den zugesetzten Zucker weg!

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zur Brauerei
Die Bintang Brauerei wurde 1929, also noch zur Zeit der niederländischen Kolonialherrschaft, in Surabaya auf der indonesischen Hauptinsel Java gegründet. Bereits sieben Jahre nach der Gründung war der Bierriese Heineken Hauptaktionär der Brauerei. Nach der Unabhängigkeit Indonesiens im Jahr 1949 nahm die Brauerei „Heineken“ auch in ihren Namen auf. Acht Jahre später übernahm der Staat für zehn Jahre die Kontrolle über die Brauerei, worauf jedoch direkt wieder die Heineken-Herrschaft folgte. Neben dem Pilsener werden auch alkoholfreies Bier und Radler hergestellt.

Warsteiner Herb

Ein doppelt gehopftes Pils. Da fragt man nicht lange nach dem Wie und Weshalb, sondern erfreut sich als Hopfenliebhaber einfach dieser Tatsache. Das Design der Flasche ist klassisch und recht schlicht in dunklen Tönen gehalten und kontrastiert so auch im Regal mit dem klassischen Pils der Warsteiner Brauerei. Die nüchterne Betrachtung von Stammwürze- und Alkoholgehalt lassen erstmal auf nichts besonderes schließen: Die Stammwürze schlägt mit 11,6°P zu buche und der Alkoholgehalt liegt bei vollkommen normalen 4,8%. Ob sich dieses doppelt gehopfte Bier doch irgendwie von der breiten Masse abheben kann? Wir haben die Antwort!

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Duft und Farbe
Der Geruch dieses Bieres wirft einen um. Es duftet dermaßen intensiv nach Hopfen, wie man es sonst quasi nie bei einem Bier antrifft. Hier zeigt sich auch die nahe Verwandtschaft des Hopfens mit Marihuana: Beide Pflanzen gehören zur Familie der Hanfgewächse, die sich in die Gattungen Hopfen und Hanf untergliedern lässt. Der Geruch geht bei diesem Intensitätsgrad fast ineinander über. Im Glas zeigt sich das Bier durchweg klar und von intensiv goldener Farbe. Der Schaum ist reichlich vorhanden und von feiner und recht beständiger Qualität.

Einstieg
Die Intensität des Geschmacks beim Einstieg ist zwar kräftig, kann aber nicht ganz mit der Geruchsintensität mithalten. Das Bier spricht direkt viele Geschmacksnerven an, wobei sogleich bittere Aromen den Ton angeben.

sdr

Körper und Geschmack
Für ein Pilsbier ist der Körper durchaus kräftig, sodass ein recht vollmundiger Eindruck entsteht. Es dominieren ganz klar die Hopfenaromen, die dem Bier auch einen vergleichsweise bitteren Geschmack verleihen. Sie überlagern sogar die klassisch herben Anteile, die einige norddeutsche Pilsener wie Flensburger oder Jever auszeichnen und setzt so eigene Maßstäbe. Das Geschmackserlebnis ist dennoch durchaus rund und die Konsistenz macht einen sanften und angenehmen Eindruck.

Abgang
Wenn dieses Bier geht, dann fangen die Bitterstoffe erst so richtig ihre Arbeit an und lassen den Bietrinker dieses Pils noch einige Zeit in Erinnerung behalten. Ansonsten sind keine störenden Geschmacksausfälle oder -ausbrüche zu verzeichnen.

Kohlensäure
Wohl dosiert und passend eingestellt unterstützt die Kohlensäure das Bier optimal bei der Geschmacksentfaltung.

Süffigkeit
Hat man sich erstmal nach einer sehr kurzen Eingewöhnungsphase an dieses doch recht unkonventionelle Bier gewöhnt, möchte man es nicht mehr missen und die Süffigkeit steigt exponential.

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Fazit
Doppelt gehopfte Pilsener könnten das Pilsbierwesen reformieren. Warsteiner hat mit diesem Bier seinen Anteil dafür geleistet und die Bierwelt ein kleines bisschen weiter vorangebracht. Dafür gebührt ihnen Ruhm und Ehre!

 

zur Brauerei
Die erste Erwähnung der Warsteiner Biertradition geht auf eine geleistete Biersteuer im Jahre 1753 zurück. Schon damals war es ein Mitglied der Familie Cramer, die bis heute die Geschicke der Brauerei aus Warstein lenkt. Nach einem Brand wurde an gleicher Stelle im Jahr 1803 das neue Stammhaus gebaut. Durch den Anschluss an die Eisenbahn wurden schließlich die Absatzmöglichkeiten verbessert und ein regelrechter Boom setzte ein. 1924 fand ein Cramer schließlich die sogenannte Kaiserquelle, deren besonders weiches Wasser bis heute für die Warsteiner Biere prägend ist. Das Familienunternehmen, an dessen Spitze noch immer der Name Cramer steht, umfasst heute mehr als nur die Marke Warsteiner: Herforder und Paderborner gehören auch zum Angebot der Warsteiner Gruppe.