Everest Premium Lager

Der Everest. Das klingt nach höchsten Höhen, Abenteuer und großen körperlichen Anstrengungen. Nach einer Gipfeltour auf den höchsten Berg der Welt hat man sich auf jeden Fall so einige Biere verdient. Dieses Lagerbier aus Nepal passt in jedem Fall ausgezeichnet zum Thema. Der Bergsteiger auf dem Etikett streckt schon erfolgsgewiss seinen Eispickel nach oben, darüber das Kreuz des Südens am Himmel. Schmecken wir mal rein, ob dies bei diesem Bier mit gut 5% Alkoholvolumen auch berechtigt ist.

Farbe
Von der Haltbarkeit des Schaums möchte ich an dieser Stelle nicht anfangen zu reden. Überspringen wir dieses Kapitel. Das schön filtrierte Lagerbier hat eine etwas schwache Farbe. Etwas mehr Sättigung hätte hier nicht geschadet. Ansonsten ist der erste Anblick recht positiv. Auch der Duft, der der Flasche entströmt, lässt erstmal Gutes erahnen.

Einstieg
Der erste Schluck erinnert etwas an eine Fruchtsaftschorle. Mit fruchtig, dennoch lasch. Es fällt schwer das Bier im Getränk zu erkennen und klare Nuancen beschreiben. Erst im Nachgang des ersten Schlucks kommt ein Hauch einer angenehm bitteren Note durch.

Körper und Geschmack
Der Körper ist entsprechend des ersten Eindrucks sehr schlank, zu schlank, gerade zu magersüchtig. Zwar entwickelt das Bier mit der Zeit eine eigene Note, starke Aromen aus Hopfen oder Malz bleiben allerdings leider aus. Ein sehr leichter Genuss, bei dem man sich zunehmend fragt, was für Zutaten eigentlich Einzug in den Brauprozess erhalten haben.

Abgang
So unscheinbar wie es kam, verabschiedet sich das Lagerbier auch wieder. Es bleibt außer des leeren Glases nicht viel zurück. Der Nachgeschmack, der sich wie zuvor beschrieben im Laufe des Trinkens entwickelt hatte, verfliegt eilig in alle Winde.

Kohlensäure
Die Kohlensäure ist angenehm abgestimmt. Nicht zu sprudelig, gewiss aber auch nicht zu lasch. Hier hat der Brauer sein ganzes handwerkliches Geschick eingesetzt.

Süffigkeit
Erfrischend und leicht läuft dieses Bier die Kehle herunter. Süffigkeit ist durchaus gegeben – auch wenn sie sich etwas von der prägnanteren Süffigkeit europäischer Biere unterscheidet, bei denen sich diese auch in den Geschmacksaromen niederschlägt.

Fazit
Ein mildes Bier für warme Sommerabende. Am besten genießt man es mit Blick auf die hohen Berge des Himalaya und träumt dabei von den Abenteuern, die die Sherpas, denen das Bier gewidmet ist, dort nach wie vor erleben. Klassische Pilstrinker werden von der eher zurückhaltenden Geschmacksintensität eher enttäuscht sein.

zur Brauerei
Die Brauerei „Mt. Everest Brewery“ produziert seit 1990 in Chitwan, östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Neben dem Hauptprodukt, dem Lagerbier, wird auch ein Starkbier hergestellt. Die Produktion erfolgt vor allem für den nepalesischen Markt, jedoch ist die Brauerei bemüht, auch weitere Absatzmärkte zu erschließen.

Helles Engele

In den charakteristisch kleinen Flaschen hat die Zwiefalter Brauerei drei kleine Köstlichkeiten hervorgebracht. Die fliegende Putte, bestens ausgestattet mit einem schäumend vollen Humpen Bier. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch fliegen kann! Aber ist das vom Jugendschutz her eigentlich korrekt? Das blaue Engele ist das klassische Helle und damit das Oberhaupt des Trios. Beste regionale Zutaten werden hier verarbeitet. Laut Brauerei ergibt sich hieraus ein süffiges und feines Geschmackserlebnis. Ob wir dieses Urteil bestätigen können? Wir schmecken mal rein!

Farbe, Duft und Krone
Der erste Duftzug aus der Flasche verrät, dass hier an Malz nicht gespart wurde. Beigemischt kann man auch eine leichte, ganz zarte Hopfennote wahrnehmen. Vergleichsweise hell zeigt sich das Bier dann im Glas. Der Schaum hat leider eine bemitleidenswerte Halbwertzeit. Von einer wirklichen Krone kann man nicht sprechen. Witzig aber die Eindrucke auf den Innenseiten der Kronkorken (bspw. „(B)engele).

Einstieg
Insgesamt wenig spektakulär, was sich beim Antrunk im Mund abspielt. Das Bier verteilt sich zwar angenehm, setzt aber keinerlei Akzente.

Körper und Geschmack
Insgesamt ein recht schwacher Körper mit wenigen Konturen. Highlight sind noch minimal säuerliche Anklänge, die sich langsam ins Herbe verlieren. Doch auch diese Beobachtung macht das Bier nur wenig interessant. Es bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Abgang
Das Bier verschwindet so unspektakulär wie es gekommen ist. Der Abgang ist dabei von leicht herben Noten dominiert und wir so zur sinnbildlichen Schokoladenseite des Bieres.

Kohlensäure
Recht sprudelig kommt diese Putte angeflogen. Was im Mund schaumig scheint, hätte man aber auch in einen anständigen Schaum ummünzen müssen.

Süffigkeit
Einen gewissen Grad an Süffigkeit kann diesem Bier durchaus attestiert werden. Nur ob man das will, das muss man selber entscheiden.

Fazit
Kein Glanzbier und kein Geschmacksknüller. Wer Schaumkronen und prägnante Aromen mag, der ist mit diesem Bier nicht gut bedient. Man darf jedoch von einer handwerklich grundsoliden Verarbeitung ausgehen und für Freunde eher milder und einfacher Biere kann dieses ja die richtige Wahl sein.

zur Brauerei
Die Benediktinermönche des Klosters Zwiefalten waren wohl schon von jeher dem Gerstensaft verpflichtet. Schließlich konnte man mit schmackhaften Flüssigkeiten die Fastenregeln umgehen. Dennoch dauerte es nach der Gründung des Klosters im Jahr 1089 noch einige Zeit, bis eine richtige Brauerei entstand. Diese wurde 1521 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1724 ihr erstes eigenes Brauhaus. Am genau gleichen Ort wird auch heute noch gebraut. 1803 wurde das Kloster säkularisiert und die Brauerei kam in staatliche Hand, bevor sie 1827 zu einer familiengeführten Privatbrauerei wurde. Heute werden in Tradition der Mönche verschiedene Helle, Weizen und auch ein Pils gebraut.

Baisinger Kellerteufel

Teufel, Beelzebub, Höllenfürst! Diesem Angesicht muss man sich erstmal stellen, wenn man zur Longneck-Flasche des Kellerteufels greift. Dazu ein feuriger Hintergrund, als ob man in den Schlund der Hölle schauen würde. Der Name lehnt sich an die Brauerfamilie Teufel an, die schon seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert die Geschicke dieser schwäbischen Brauerei lenkt. Der Keller im Namen deutet darauf hin, dass es sich bei diesem Bier um eine naturbelassene unfiltrierte Schönheit handelt. Zum Erstaunen geht es dabei jedoch nicht wie so häufig um ein naturtrübes Helles, sondern um ein naturtrübes Pils. Diese Originalität verdient schonmal Respekt. Schmale 11°P Stammwürzegehalt verwandeln sich in 4,8% Alkoholgehalt. Stimmig für diese Gattung. Schauen wir mal, ob es auch beim Geschmack überzeugen kann.

Duft, Farbe und Krone
Feinherb, frisch und mit einer ordentlichen Portion Frucht duftet es aus der Flasche. Da läuft einem das Wasser sogleich im Mund zusammen. Das Bier an sich ist sehr hell, die Eintrübung dezent und nicht vergleichbar mit einem trüben Hefeweizen. Die Schaumkrone ist sehr ansehnlich und in Konsistenz und Haltbarkeit sehr ordentlich.

Einstieg
Steiler Start für den kleinen Teufel. Sogleich setzt er mit einer Vielzahl von Aromen dazu an, sich den ganzen Mund untertan zu machen. Von vorne bis hinten und vor allem in der oberen Mundhälfte werden die Geschmacksrezeptoren kräftig umspült. Toller Auftakt!

Körper und Geschmack
Bei diesem Bier kommen verschiedenste Geschmacksanteile zusammen und bilden einen interessanten und unverkennbaren Körper. Dieser reicht von fruchtig am Anfang über stark herbe Hopfennoten bis hin zu einem ausgeglichenen Finale, bei dem es einem schon wieder nach dem nächsten Schluck dürstet. Diese Kontraste machen das Bier erst so richtig interessant und sie treten im Verlauf des Genusses in immer neuen Kompositionen und Längenanteilen auf. Spielt man etwas mit dem Bier im Mund, so kann man diese Geschmacksvielfalt nochmals auf die Spitze treiben

Abgang
Wenn der herbe Höhepunkt überschritten ist, stellt sich ein feinherber Nachgeschmack ein. Vorbildlich für ein Pilsbier. Dabei ist es weniger intensiv als ein norddeutsches Pils, aber um ein vielfaches prägnanter als die sonst in Schwaben vorherrschenden Export- und Lagerbiere.

Kohlensäure
Dieses Bier ist recht sprudelig, was insbesondere für den starken Einstieg des Bieres und die vorzügliche Krone sorgt. Dabei wirkt die Kohlensäure jedoch keineswegs aufdringlich, sondern passt exzellent in die Gesamtkomposition.

Süffigkeit
Ein durchaus süffiger Begleiter für alle, die der Pilsener Brauart etwas abgewinnen können.

Fazit
Dieses teuflische Gebräu ist tatsächlich eine Bereicherung für die Bierwelt. Die Kombination aus fruchtigen und herben Anteilen ist gut gelungen. Die Naturbelassenheit zudem eine spannende Sache, die es so bislang noch nicht oft zu finden gibt. Chapeau, Diabolo!

zur Brauerei
Der Name verrät es schon. Diese Brauerei hat ihre Wurzeln im Rottenburger Stadtteil Baisingen. Es begann alles mit einem Gasthof, für den der damalige Besitzer, Christian Teufel, 1775 zum ersten Mal eigenes Bier braute. Eine Familientradition war begründet. Bis heute führt die Familie Teufel die Brauerei bzw., wie sie selbst sagen, die Biermanufaktur. Der Name findet sich auch in vielen Bierkreationen wieder. So gibt es das Teufele, die Teufels Weisse oder den Teufelsbock. Alle klassischen Bierstile werden abgedeckt und durch zwei verschiedene Bierbrände gekrönt.

Dreher Ricetta Originale

Ein flotter Kellner im feinen Zwirn, dem offenbar nichts wichtiger ist, als die Kundschaft mit feinstem Bier zu versorgen. Diese Assoziation, die sich auch gut mit der Geschichte des Begründers der Dreher-Biere verknüpfen lässt, der bis zur Gründung der Brauerei selbst als Kellner in Wien arbeitete, erhält man zweifelsohne, wenn man das Etikett der Flasche studiert. Dazu dann noch eine ordentliche Dosis Italien mit dem strahlenden Slogan „Fatta col sole“ – „Mit Sonne gemacht“. Der Alkoholgehalt von 4,7% kommt allerdings nicht von zu viel Sonne, sondern von der Vergärung von Gerstenmalz, Hopfen und Mais mit Wasser – natürlich unter Zuhilfenahme von untergäriger Hefe. Das Resultat schauen wir uns genauer an!

Farbe, Duft und Krone
In dem Moment, wenn man die kleine Longneck-Flasche öffnet, wirkt es fast, als ströme einem neben einer guten Ladung Frische auch der leichte Duft einer morgendlichen Bäckerei entgegen. Die Farbe ist dann auch intensiv golden. Hier passen auf jeden Fall Vergleiche zur Sonne und die Zugabe von Mais macht sich hier wohl auch bemerkbar. Jegliche Art von Ansprüche an Schaum lässt man allerdings besser zu Hause. Hier ist nichts zu erwarten.

Einstieg
So richtig peppig wirkt das Bier vom Start weg her leider nicht. Die Aromen kommen ungestüm und unkoordiniert und überrumpeln einen eher – allerdings nicht auf die positive Art.

Körper und Geschmack
Das Dreher wartet mit einem markanten Körper auf, der von Ecken und Kanten nur so strotzt. Wenn es auch gut ist, sich an einem Bier etwas reiben zu können, so sind die einzelnen Geschmacksanteile hier sehr unproportioniert und nicht aufeinander abgestimmt. Dominierend sind malzige Noten. Denkt man lange genug darauf herum, bildet man sich auch ein, dass man den Mais herausschmecken kann. Der Geschmackskörper baut sich bei jedem Schluck rasant auf und kippt danach wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Abgang
Es bleibt ein herber Nachgeschmack, aber auch der kann die Sache nicht mehr drehen. Im Nachhinein bleibt vor allem das grüne Gewissen, dass die Energie zum Brauen aus Solarstrom erzielt wurde.

Kohlensäure
Hiervon hat das Bier deutlich genug. Für einen vernünftigen Schaum reicht es trotzdem nicht. Schade drum…

Süffigkeit
Mit solch einem unförmigen Körper erzielt das Bier keine guten Werte bei der Süffigkeit. Man ist eher froh, wenn die Flasche leer ist. Vielleicht ist es vom Fass besser?

Fazit
Ein Bier, das vom Geschmack her in Italien eigentlich keinen signifikanten Marktanteil haben dürfte. Andere können da deutlich mehr. Das Beste am Bier ist die Geschichte der Firmengründung und die Entwicklung während der Donaumonarchie.

zur Brauerei
Franz-Anton Dreher, ein eifriger Kellner aus Wien, eröffnete 1773 die erste Brauerei dieses Namens. Von dort trat sie dann ihren Siegeszug an, der sie zur größten Brauerei der Donaumonarchie Österreich-Ungarns machte. Zu dieser Doppelmonarchie gehörte als Hafen an der Adria auch das heute in Italien liegende Triest, wo der Enkel des Firmengründers, Anton Dreher, ebenfalls eine Brauerei unter Verwendung seines Nachnamens im Jahr 1870 eröffnete. Triest wurde schließlich italienisch, aber das Bier blieb mit gleichem Namen. Heute existieren noch mehrere Dreher-Biere in Österreich, Ungarn und Italien. Wirklich unabhängig ist keines mehr. Der italienische Zweig gehört inzwischen zu Heineken.

Hopfiges Engele

In den charakteristisch kleinen Flaschen hat die Zwiefalter Brauerei drei kleine Köstlichkeiten hervorgebracht. Die fliegende Putte, bestens ausgestattet mit einem schäumend vollen Humpen Bier. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch fliegen kann! Aber ist das vom Jugenschutz her eigentlich korrekt? Das grüne Engele ist das hopfigste des Trios. Mehrere Tettnanger Hopfensorten werden hier verarbeitet. Laut Brauerei ergibt sich hieraus ein „himmlisch herbes“ Erlebnis mit 4,8% Alkoholgehalt. Ob wir dieses Urteil bestätigen können? Wir schmecken mal rein!

Farbe, Duft und Krone
Da duftet es schon herrlich von Hopfen aus der Flasche. Dazu fruchtige Noten und ein Hauch von Almwiese. Das Bier zeigt sich fast komplett klar. Die Farbe ist leider nicht besonders kräftig und der Schaum zeigt sich überwiegend grobporig und von nicht gerade langlebiger Qualität.

Einstieg
Dieses Bier greift direkt von vorne an und verschwendet keine Zeit mit Vorspielen. Von der ersten Sekunde an gibt es 100% Geschmack, der alle Sinne des Mundes anspricht. Ein wirklicher Kick-Start!

Körper und Geschmack
Der Körper des Bieres ist extrem markant ausgebaut. Herbe Anteile mischen sich mit fruchtigen Noten und schon fällt man wieder Hals über Kopf in eine blumige Almwiese. Ein Fest der Sinne! Mit jedem Schluck wird einem die leicht cremige Art des Bieres präsenter. Gleichzeitig stellen die starken Aromen aber auch Ecken und Kanten in ansehnlichem Maße bereit. Sicherlich kein Bier für Liebhaber von schwachsudigen Exportbieren. Hier dürften eher Pilstrinker auf ihre Kosten kommen.

Abgang
Im Abgang zeigen die herben Aromen nochmal was sie können. Sie setzen nochmals ein starkes Zeichen und untermauern den Anspruch des Bieres, der schon in seinem Namen steckt. Hier kommt der Hopfen fast schon etwas aggressiv rüber.

Kohlensäure
Feinsprudelig begleitet einen die Kohlensäure über den ganzen Biergenuss hinweg. Dabei ist sie weder zu präsent, noch sehnt man sich nach den kleinen Gasbläschen. Für eine anständige Krone reicht es leider – zumindest im Test – trotzdem nicht.

Süffigkeit
Die Süffigkeit wird nur durch die sehr starken Hopfenanteile etwas gebremst. Diese machen das Bier so charakteristisch, dass es nicht ganz so leicht durch den Schlund geht wie es andere Artverwandte vormachen würden.

Fazit
Den Humpen Bier nimmt man der Putte gerne ab – vor allem, wenn man Liebhaber starker Hopfenbiere ist! Die Schaumkrone ist dabei auf dem Etikett beeindruckender als in der Realität. Hat die Putte im Flug zu sehr geschüttelt? In jedem Falle ein Bier, das man so von der Alb nicht unbedingt erwartet hätte.

zur Brauerei
Die Benediktinermönche des Klosters Zwiefalten waren wohl schon von jeher dem Gerstensaft verpflichtet. Schließlich konnte man mit schmackhaften Flüssigkeiten die Fastenregeln umgehen. Dennoch dauerte es nach der Gründung des Klosters im Jahr 1089 noch einige Zeit, bis eine richtige Brauerei entstand. Diese wurde 1521 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1724 ihr erstes eigenes Brauhaus. Am genau gleichen Ort wird auch heute noch gebraut. 1803 wurde das Kloster säkularisiert und die Brauerei kam in staatliche Hand, bevor sie 1827 zu einer familiengeführten Privatbrauerei wurde. Heute werden in Tradition der Mönche verschiedene Helle, Weizen und auch ein Pils gebraut.

Kuchlbauer Weisse

An die Schriftart auf der Flasche muss man sich anfangs etwas gewöhnen, mutet sie doch etwas nach Duplo an. Ist dies erstmal verwunden, schweift der Blick zur Kuchlbäuerin, die beidhändig einen prallgefüllten und schaumgekrönten Humpen vor sich herträgt. Als klassische Weißbierbrauerei ist dies sicherlich das Flaggschiff der Brauerei. Auf dem Papier zeichnet es sich mit 11,9°P Stammwürzegehalt und einem Alkoholgehalt von 5,2% aus. Die Brauerei selbst beschreibt es als fruchtaromatisch und naturbelassen. Als Spezialbrauerei sind die Erwartungen natürlich besonders hoch. Wir sind gespannt, was die detaillierte Betrachtung ergeben wird!

Farbe, Duft und Krone
Wie ein Köpper in eine Bananenstaude, so duftet es aus der Kuchlbauer-Flasche. Im Glas dann keine Überraschung. Das Bier sieht perfekt aus. Naturtrüb und mit perfekt feinporigem Schaum lächelt es dem Weizenbierliebhaber entgegen. Den ersten Schluck kann man kaum noch erwarten.

Einstieg
Behäbig ergibt sich das Bier im Mund und verbreitet sogleich ein wohliges Gefühl der Geborgenheit. Es passt sich perfekt an und lässt dabei schon die fruchtigen Noten ein wenig tanzen.

Körper und Geschmack
Dieses Bier ist sehr schön komponiert. Ein butterzartes Weizenbier, das rundum auf den Genuss des Genießenden ausgerichtet ist. Bananige Aromen mischen sich mit genuin hefigen Anteilen und machen so den unverwechselbaren Geschmack eines gelungenen Weißbieres aus. Dabei ist das Kuchlbauer sicherlich kein Leichtgewicht, sondern entwickelt gleich im Mund das Gefühl einer wohligen Schwere. Man sogar das Gefühl, dass es etwas dickflüssig sei, was es natürlich nicht ist. Hier fällt aber die Cremigkeit ins Gewicht.

Abgang
Auch im Abgang dominieren fruchtige Noten und insbesondere die Banane ist wieder dominant. Leicht bittere Noten mischen sich schließlich hinein, jedoch entwickeln diese keine signifikanten Anteile.

Kohlensäure
Bei der Sprudeligkeit hält sich die Kuchlbauer Weisse vornehm zurück. Die gesamte Kraft wird in eine imposante Krone gesteckt. Danach kommt das Bier mit recht wenig Power-Blubber aus. Es fehlt an nichts.

Süffigkeit
Es handelt sich schon um ein recht schweres Bier, was die Süffigkeit ein wenig hemmt. Viel mehr ist es ein Genießerbier für lange Abende unter guten Freunden.

Fazit
Ein starkes Weißbier, bei dem man die generationenübergreifende Verpflichtung der Brauerfamilie zum Produkt wahrlich schmeckt. Der gut abgestimmte Körper wird nur von der grandiosen Schaumkrone übertroffen.

zur Brauerei
Seit über 100 Jahren in Familienbesitz reicht die Geschichte des Kuchlbauers deutlich weiter zurück. Das Braurecht des Stammhauses in Abensberg wurde schon um 1300 verliehen. Es gilt als eines der ersten Braurechte der Welt. Der namensgebende Kuchlbauer übernahm die Brauerei 1751 und belieferte auch den Bischof von Regensburg mit Lebensmitteln. Engagiert in Kunst und Kultur setzt sich die Brauerei heute auch mit Solarenergie für nachhaltiges Wirtschaften ein und bezieht viele Zutaten regional. Hierfür liegt die Brauerei auch vorzüglich am Rande der Hallertau und im Herzen des Gäubodens. Neben Weizenbieren finden sich auch einige andere Bierspezialitäten im Sortiment.

Jacob Export

Schon das Etikett des Jacob Export strahlt eine gewisse Urlaubsatmosphäre aus. Man sieht ein stattliches bayerisches Haus an einem See gelegen. Ist dies vielleicht der Hammersee, dessen Wasser damals das Arbeit bietende Stahlwerk mit Kraft versorgte? Das Bier der Brauerei diente in gewisser Weise auch der Stahlproduktion, sollte es doch den Durst der Arbeiter stillen oder zumindest lindern. Das Export sollte hier eigentlich einen guten Dienst leisten. Vielfach mit DLG-Gold prämiert hat man auf jeden Fall ein Stück Qualität in der Hand. 12,8°P Stammwürzegehalt bringen es schließlich auf 5,3% Allkoholgehalt. Ganz ordentlich! Die Brauerei garantiert zudem, dass dieses Bier die ideale Grundlage für gemütliche Wirtshaus-Diskurse sei. Genau das, was man sich also nach einem harten Arbeitstag verdient hat. Dann mal Prost!

Farbe, Duft und Krone
Sehr frisch und mit einem minimalen Einschlag ins Säuerliche strömt einem der Duft des Bieres aus der Flasche entgegen. Im Glas kommt dann auch die strahlend goldene Farbe des Bieres zur Geltung. ein wahrer Augenschmaus! Dies gilt leider nicht so sehr für den Schaum. Zuerst grobporig ist er nach kürzester Zeit gar nicht mehr vorhanden.

Einstieg
Wenn dies nicht der perfekte Einstieg für ein Helles war, dann war er zumindest verdammt nah dran. Das Bier schmiegt sich förmlich in den Mund hinein und lässt dabei den angenehm milden Geschmack sofort im ganzen Mund zur Geltung kommen.

Körper und Geschmack
So gut wie es losging, geht es auch weiter. Der Körper des Bieres ist perfekt abgestimmt und vollkommen rund. Es schmeichelt in seiner Sanftheit alle Sinne des Biergenießers und verwöhnt hier und da mit minimal fruchtigen Einschlägen, dann aber auch mit einer angenehmen und nicht zu ausgeprägten Herbe. Mit der Zeit bildet sich auch eine zarte Note von Vanille heraus. Ein wirklich schön komponiertes Bier, dem man seine 5,3% Alkoholgehalt absolut nicht anmerkt.

Abgang
Bei so einem runden Geschmack sucht man fast schon verzweifelt nach etwas Ecke und Kante und findet diese in dem leicht herben Nachgeschmack. Dieser unterstreicht nochmal, dass es sich hier tatsächlich um ein ernstzunehmendes Bier handelt – auch wenn diese Erinnerung unnötig gewesen wäre.

Kohlensäure
Der Anteil der Kohlensäure ist sehr angenehm zum Trinken. Allerdings sieht man auch die Kehrseite bei den schlecht gelittenen Schaumeigenschaften.

Süffigkeit
Das Wort Süffigkeit wurde wahrscheinlich für dieses Bier erfunden. Wer dieses Export einmal kostet, der weiß, was die Brauerei mit einer guten Grundlage für Wirtshaus-Diskurse meinte.

Fazit
Bei solch einem starken Bier ist die mangelnde Schaumkrone schnell in Vergessenheit geraten. Ab dem ersten Schluck ist man dem Jacob Export verfallen. Auf den Punkt komponiert ist dieses Bier der perfekte Begleiter für launige Abende.

zur Brauerei
Der Geschichte nach geht die Tradition der Brauerei auf den unstillbaren Durst der Stahlwerkarbeiter aus Bodenwöhr zurück, die 1738 nach einer eigenen Brauerei begehrten, diese aber erst 20 Jahre später erhielten. Dieses Jahr, 1758, gilt auch als Gründungsjahr der Brauerei Jacob. Der Name Jacob kam jedoch erst 1884 in den Betrieb und die Familie hat sich seitdem voll und ganz dem Bierbrauen verschrieben. Flaggschiff ist das Weißbier, das seit 1994 durchgängig DLG-Gold prämiert wird. Aber auch Pils, Helle und saisonale Spezialitäten werden in Bodenwöhr eingebraut. Abwechslung also garantiert!

La Rousse

Wenn man die 750ml-Flasche das erste Mal erblickt, wundert man sich. Ist das jetzt ein Bügelverschluss oder mit einem Kronkorken? Bei diesem Bier schließt sich das ganz offensichtlich nicht gegenseitig aus. Ist das Bier zunächst mit einem Kronkorken verschlossen, so kann man es später mit dem Bügelverschluss immer wieder verschließen – praktisch! Auch das Etikett lässt einen genauer hinschauen: Dort sieht man den Mont Blanc, den höchsten Berg Frankreichs und Europas insgesamt, der einem als Gambrinus zuprostet. Nicht zu Unrecht, denn das Wasser für dieses Bier wird direkt aus einem Gletscher des Mont Blancs entnommen und ergibt gemeinsamen mit drei Malzen und mehreren Hopfensorten das Rote, la Rousse, mit 6,5% Alkoholgehalt. Ob das Bier genauso mächtig ist, wie der Berg, von dem es sein Wasser bekommt? Wir haben es rausgefunden!

Duft und Farbe
Sofort strömt ein fruchtig frischer Duft aus der Flasche, der einen entzückt und doch nicht maximal umhaut und überwältigt. Gar nicht im negativen gemeint, sondern eher so, dass sich das Bier trotz des frischen Eindrucks angenehm zurückhaltend benimmt. Das Bier macht seinem Namen ganze Ehre und präsentiert sich in intensivem Rot. Sogar der Schaum hat eine feine, ins Gelbliche gehende Färbung. Er ist überdies feinporig und von ganz anständiger Konsistenz.

Einstieg
Ab dem ersten Moment hat man das Gefühl, dass das Bier sehr im Mund präsent ist. Es bildet ab der ersten Sekunde verschiedene Geschmacksaspekte aus, die dem geneigten Trinker schon einen Vorgeschmack auf die ganze Breite dieses Bieres bietet.

Körper und Geschmack
Es ist zuerst mal festzustellen, dass es einen gewissen Spannungsbogen zwischen dem ersten Geruchseindruck und dem eigentlich Geschmack gibt. Dieser spannt sich von sehr fruchtigen und frischen Noten im Duft bis hin zu einer gewissen süßlichen Schwere im Geschmack. Der Duft wird dabei vor allem von den Hopfensorten und den zugesetzten Blütenaromen inspiriert, während die schwere Süße von den drei gut gerösteten Malzsorten kommen dürfte. Insgesamt ein vielfältiges Geschmackserlebnis! Die Textur des Bieres ist dabei fast cremig und sehr angenehm.

Abgang
Auch im Abgang präsentiert sich das Bier als sehr angenehmer Zeitgenosse und schmiegt sich langsam den Rachen hinunter. Ein schwacher Anflug von bitteren Aromen, aber auch caramellige Einflüsse komplettieren hier das Bild.

Kohlensäure
Das La Rousse ist nicht mit einer übermäßigen Menge an Kohlensäure gesegnet, allerdings muss es das auch nicht sein. Man merkt im Mund, dass es alles hat, was es braucht. Das unterstreicht auch die cremige Textur.

Süffigkeit
Für ein Bier dieser Kategorie, also mit stärkere Malzröstung, kann man schon eine gute Süffigkeit attestieren. Allerdings ist diese nicht vergleichbar mit derjenigen eines klassischen hellen Bieres.

Fazit
Ein starkes Bier, dass nicht nur durch Worte, sondern auch durch Geschmack überzeugt. Dazu noch das herrliche Gletscherwasser. Eine sehr feine Angelegenheit, gerade auch wenn man sich eher dunkleren Bieren das erste Mal annähern möchte.

zur Brauerei
Die heutige Brasserie du Mont-Blanc geht mit ihren Wurzeln ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Damals, als die Kühltechnik und die Lieferketten noch nicht so ausgereift waren, nutzten so einige Brauereien das frische Gletscherwasser und den Zugang zu kühlendem Eis. Seit 1911 wurde der Name „Bière du Mont-Blanc“ etabliert. 1966 kam es zum vorübergehenden Aus der Brauerei, bevor die Tradition in den Savoyer Alpen 1999 wiederbelebt wurde. Inzwischen gibt es zehn verschiedene Bierkreationen, die vielfach international hoch prämiert wurden.

Blaubändele

Ein blaues Band und dazu die Silhouette der Stadt Isny mit Wassertor, Nikolaikirche und Georgskirche. Eine relativ schlichtes Etikett, das dennoch den Eindruck von ordentlich Lokalkolorit vermittelt. Das Blaue Band kennt man eigentlich als die Auszeichnung für das schnellste Schiff auf der Strecke zwischen New-York und Europa. Man verbindet hiermit also das Streben nach dem Besten und Beeindruckendsten. Die Brauerei nennt ihr Blaubändele ein meisterhaft gebrautes Bier mit ausgereiftem Geschmack. Ist das die Urheberschaft des Namens? Wir wissen es nicht. Bei den harten Fakten sind wir sicherer: Dieses untergärige Bier bringt es auf 4,6% Alkoholgehalt und ist damit recht schwach auf der Brust. Ob der Geschmack dennoch kräftig ist?

Farbe, Duft und Krone
Herrlich frisch und mit durstmachenden Anklängen von Hopfen und einer leichten Hefenote duftet es sogleich aus der Flasche. Man kann es gar nicht mehr abwarten und entlässt das Bier daher schnell in die Weite des Glases. Dort zeigt es sich in einem unglaublich zarten hellgelb, fast schon farblos und dabei vollkommen klar. Der Schaum wirkt zunächst etwas grob, erfüllt aber seinen Zweck.

Einstieg
Im Kontrast zum unscheinbaren optischen Auftreten im Glas haut dieses Helle gleich beim Einstieg ordentlich rein. Sehr prägnant wird sogleich der Bereich am Gaumen mit deftig vegetativen Aromen angesprochen. Ein starker Auftakt!

Körper und Geschmack
Dem starken Einstieg schließt sich eine rundum ausgewogene Geschmacksentwicklung an. Dieses vollmundige Helle startet schon vor dem Benetzen der Lippen mit einem Frischegruß an die Nase, bevor es sich zunächst – wie schon beschrieben – kräftig vegetativ Raum verschafft, schließlich ordentlich herb und dann milder werdend eine Geschmackskurve beschreibt. Dabei treten auch fruchtige Noten hervor, insbesondere im mittleren Teil, anschließend an die vegetativen Züge des Bieres.

Abgang
So stark wie der Einstieg ist auch der Abgang des Bieres. Gut komponiert läuft es sich langsam aus und beschert dem Genießer so noch ziemliche Freude. Dabei ist der Abgang erstaunlich mild im Vergleich zum kräftigen Körper.

Kohlensäure
Ohne wirklich sprudelig zu wirken, hat dieses Bier genug Kohlensäure in petto, um sowohl einen ausreichend guten Schaum hervorzubringen als auch im Mund alles an die richtige Stelle zu bringen. Gut ausgeglichen also!

Süffigkeit
Diesem Bier kann eine ordentliche Süffigkeit attestiert werden, die nur durch den recht stark vegetativen Charakter beim ein oder anderen Genießer eingetrübt sein könnte.

Fazit
Ein starkes Helles aus dem Allgäu, dem man die Liebe seiner Brauer zum Produkt anmerkt. Kräftig im Geschmack, mild im Abgang und das in einem insgesamt runden und interessanten Geschmackserlebnis.

zur Brauerei
Fünf Brüder aus dem Hause Stolz brauten Anfang des 20. Jahrhundert im Allgäu in verschiedenen Brauereien Bier. Zudem bestanden zur gleichen Zeit in Isny insgesamt 15 Brauereien. Bestand bis heute hat in beiden Kategorien nur die Brauerei, die wir heute als Familienbrauerei Stolz mit Sitz in Isny kennen. Ganzjährig werden verschiedenen Bierspezialitäten eingebraut, viele davon mit langer Tradition. Hinzu kommen saisonale Highlights wie das Jahrgangsbier, das jedes Jahr am 23. April eingebraut wird. Die Brauerei ist Mitglied im Bund „Die Brauer mit Leib und Seele“, der einige familiengeführte Brauereien in Baden-Württemberg vereinbart.

Riedenburger Ur-Weizen

Nicht nur ein Weizen, sondern ein Ur-Weizen! Dieser Titel weckt natürlich immense Erwartungen beim Freund kräftiger Weißbiere, denen die Brauerei erstmal entsprechen muss. Idealerweise haben die sich natürlich vorher überlegt, ob man so einer Herausforderung wohl gewachsen sein würde! Als Erstes sticht das Bioland-Siegel ins Auge. Ist natürlich nett und gut, sagt aber absolut nichts über die geschmacklichen Qualitäten des Bieres aus. Auf dem Etikett wird die Farbe des Bieres bereits als Bernstein angepriesen. Auch dies wird zu prüfen sein. Aufmerksamkeit verdient vor allem, dass neben dem klassischen Weizen- und Gerstenmalz auch Emmermalz verwendet wurde. Das ist tatsächlich eine interessante Besonderheit und wirkt urig. Beim Alkoholgehalt bringt das Bier 5,4% Alkoholgehalt auf die Waage. Dann mal los zur großen Prüfung!

Farbe
So viel kann man gleich schonmal sagen: Der Duft des Bieres nach dem Lupfen des Kronkorkens ist schonmal urkräftig. Die Flaschengärung kommt hier wohl voll zu Tragen. Man hat tatsächlich den Eindruck, dass sich das Bier in der Flasche entwickelt hat. Auch die Farbe des Bieres enttäuscht nicht. Hefig eingetrübt und leuchtend intensiv präsentiert sich das Weizen und die Schaumkrone, die zunächst etwas grobporig wirkt, mausert sich dann doch noch zu einer samtigen Pracht.

Einstieg
Sobald man das Bier das erste Mal zum Mund geführt hat, merkt man, dass man es hier wirklich mit einer Urgewalt zu tun hat. Vollmundig geht das Weißbier zu Werke und präsentiert sich intensiv und unbändig. Ist man sonst eher schlanke Pilsbiere gewohnt, könnte dies schon durchaus überwältigend sein.

Körper und Geschmack
Der mächtige und dennoch ausgewogene Körper verbindet die vegetativen Elemente, die gut möglich von den drei Malzsorten herrühren, mit leicht fruchtigen Aromen und einer angenehmen Herbe, die allerdings nicht die Oberhand gewinnt. Steigen einem anfangs noch die hefigen Noten in die Nase, werden diese alsbald von urwüchsigen Geschmacksanteilen verdrängt. Ein wirklich starker Körper, der sich nach einem fulimanten Start auch im weiteren Verlauf großartig entwickelt und dem geneigten Genießer viel Freude bereitet.

Abgang
Das Ur-Weizen lässt einen auch beim Abgang nicht im Stich. Angenehm sanft und doch prägnant in seiner urwüchsigen Art bleibt einem der Geschmack noch eine ganze Weile erhalten. Dabei verändert er sich aber keineswegs ins Negative, sondern behält seine absolut positive Art und Weise. Auch beim Aufstoßen!

Kohlensäure
Mit der Kohlensäure wurde nicht geprotzt, aber sie ist genau richtig dimensioniert für dieses Bier. Alles kommt dorthin, wo es hingehört und auch für eine sehr ansehnliche Krone reicht es aus!

Süffigkeit
Man hat es hier schon mit einem sehr mächtigen Weizenbier zu tun. Unendlich viel kann man hiervon also nicht am Stück konsumieren. Dennoch schmiegt es sich geradezu an den Rachen und gibt dem Genießenden ein wohliges Gefühl.

Fazit
Das Ur-Weizen ist ein verdammt starker Vertreter seiner Gattung aus dem Altmühltal. Wenn es am Emmermalz liegt, sollten sich andere Brauereien hieran wirklich ein Vorbild nehmen. Sollte es an der ökologischen Herstellung liegen, dann sollten auch hier andere Brauereien dem Beispiel folgen. Wirklich ein Treffer ins Schwarze. Sehr gut gelungen!

zur Brauerei
Die Geschichte des Riedenburger Brauhaus geht bis in das Jahr 1756 zurück, als die Familie Krieger in Riedenburg Fuß fasste. Seitdem hat sich das Brau-Business der Familie ansehnlich entwickelt. Im Jahr 1900 zog die Brauerei an ihren heutigen Standort um und erhielt so den nötigen Platz für die weitere Expansion. 1984 erfolgte die Umbenennung von Brauerei Unterkrieger, angelehnt an den Namen der Braufamilie, zum heutigen Namen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Brauerei bereits seit 1994 komplett auf ökologische Produktionsweisen umgestellt hat. Die Flaschen werden daher vom Bioland-Siegel geziert. Auch heute noch führt die Familie Krieger die Geschicke des Unternehmens.