TURMOIL IPA

„Ganz schön verkopft“, denkt man sich wohl beim Anblick dieses Dosenbildes. Der fesch angezogene Kollege bedient mit einer Hand die Ölförderanlagen und hält in der anderen eine Maschinenpistole. Kein Wunder, dass er statt Gehirn nur Röhren als Oberhaus hat. Das TURMOIL ist von der Art her ein IPA und wartet bei 54 IBU Bittereinheiten mit 6,5% Alkoholgehalt auf. Für den Gesschmack sorgen vier verschiedene Malzsorten und sechs unterschiedliche Hopfen. Ganz schön viel also, was das TURMOIL hier aufbietet. Ob es sich lohnt? Hier kommt der Bericht!

Duft und Farbe
Intensiv malzig und recht süß steigt einem der Duft des Turmoils in die Nase. Ganz zart und nuanciert suchen sich die Aromen ihren Weg an die Rezeptoren. Es hat fast einen Hauch von Aprikose und Pfirsich. Im Glas zeigt sich das Bier leicht eingetrübt und von intensiver nicht ganz heller Farbe, sodass man gleich reinbeißen möchte. Der Schaum ist recht feinporig und von ganz vernünftiger Qualität.

Einstieg
Schon der erste Schluck zeigt, was dieses Bier kann. Schnell dringen die Aromen in jeden Winkel des Mundes und beginnen ihre Aromen zu entfalten. Es wimmelt nur so von Fruchtigkeit im Mund!

Körper und Geschmack
Das Bier hat einen recht fülligen Körper und macht so einen soliden Eindruck. Man hat wirklich den Eindruck, etwas vernünftiges im Mund zu haben. Der Geschmacksbogen hat dabei eine ganz schön gebogene Kurve. Man startet sehr fruchtig, jedoch bahnen sich mehr und mehr bittere Aromen die Bahn. Die Fruchtigkeit bleibt aber stets erhalten und dämpft die Bitterheit ein wenig. Eine wirklich runde Sache!

Abgang
Zwar kommen immer mehr bittere Aromen durch, jedoch bleibt das Bier die ganze Zeit über erfrischend und spritzig. Eine wahre Wohltat, die rundherum gut abgestimmt ist.

Kohlensäure
Die Kohlensäure ist wohl dosiert, obwohl eine ganz kleine Prise mehr sicher auch nicht geschadet hätte. Der Schaum kommt aber auch so schon zu seiner Geltung. Von daher kann man dem Braumeister keinen Vorwurf machen.

Süffigkeit
Wirklich eine ganz süffige Angelegenheit. Das Turmoil überzeugt in dieser Kategorie trotz seines recht maßigen Körpers.

Fazit
Das Turmoil aus dem Hause RIPCHORD ist ein klasse IPA mit einer aufregenden Geschmackskurve. Viel Frucht und trotzdem eine ordentliche Ladung Bitterheit machen dieses britische Bier zu einem sehr guten Vertreter seiner Zunft.

zur Brauerei
BrewBoard ist noch eine recht junge Brauerei, die sehr viel Wert auf ihre Unabhängigkeit legt. Sie präsentieren sich unter dem Slogan: „BrewBoard is a very new, very independent brewer. […] Discerning drinkers assemble, there’s a new player in town …“ Die anspruchsvollen Trinker können sich derzeit an sechs verschiedenen Bieren probieren. Außerdem bietet die Brauerei aus Camebridge viele Events in ihrer Zentrale an, bei denen man zwischen den Braukesseln Kulturelles erleben und gleichzeitig Hopfiges genießen kann.

CARDINALRED Amber Ale

Immer wieder staunt man über die interessante Außengestaltung der Dosen der BrewBoard Brauerei aus Cambridge. Auch diesmal gelingt dies durch eine frei interpretierbare Vogeldarstellung, die mit Pfeil und Bogen ausgestattet vielleicht direkt unser Herz erobern möchte? Dafür legt sich das Bier ordentlich ins Zeug. Wie bei BrewBoard schon typisch, werden mehrere Sorten Malz und Hopfen kombiniert. Eine der drei Malzsorten nennt sich Red-X und dürfte nicht ganz unschuldig an Namens- und Farbgebung des Bieres sein. Vier Hopfensorten tun ihr Übriges. Bei 4,6% Alkoholgehalt bringt es das CARDINALRED auf starke 57 IBU Bittereinheiten. Ob es so gut schmeckt, wie es sich liest? Hier der Bericht!

Duft und Farbe
Schon der Duft, der mit ordentlich Nachdruck die Dose verlässt, löst aufgeregtes Herzrasen aus. Fruchtig und doch herb, intensiv und doch angenehm – so wirkt das Amber Ale auf den ersten Eindruck. Im Glas zeigt sich das Bier dann entsprechend seines Namens intensiv rot und leicht trüb. Der Schaum ist nicht ganz fein aber dafür von solider Haltbarkeit.

Einstieg
Eine Keule von einem Bier! Gleich am Start merkt man, wohin die Reise geht. Hier hat man es mit einem rauen Begleiter mit Charakter zu tun.

Körper und Geschmack
Das CARDINALRED ist ein Bier, das so prägnant auftritt, dass einem Hören und Sehen vergeht. Hier treffen die Welt der Fruchtigkeit und die kompromisslose Bittere ungedrosselt aufeinander und verdrehen einem den Kopf. Während man beim Ansetzen noch den fruchtigen Duft in der Nase spürt, breitet sich schon während des Schluckes die bittere Wahrheit (hier wirklich nicht negativ zu verstehen!) im Mund aus. Dabei wirkt das Bier zu keinem Zeitpunkt abschreckend oder unrund, sondern wartet viel mehr mit einer unerwarteten und höchst komplexen Geschmackskurve auf. Faszinierend!

Abgang
Der Abgang ist rau und bitter – und wunderschön! Nach dem Abebben der Bittere breitet sich wieder ein Hauch von Fruchtigkeit aus. Das ähnelt fast ein bisschen dem ganz zarten Tau auf einer morgendlichen Wiese…hach, man merkt, wie das Bier einen einfängt.

Kohlensäure
Hier hätte man noch eine Schippe drauflegen können. Bisweilen hat man etwas das Gefühl, dass dem Bier die Luft ausgehen würde. Da gibt’s leider ein paar kleinere Abzüge für…

Süffigkeit
Von ausgeprägter Süffigkeit kann man hier nicht sprechen. Dafür ist das Bier zu speziell. Viel mehr ist dies ein echtes Spezialbier, das man sich in Ruhe und mit ganzem Bewusstsein zuführen sollte.

Fazit
Dieses Amber Ale ist ein ganz besonderes Bier, das mit seiner außergewöhnlichen Geschmackskurve zuerst erschreckt und dann überrascht. Leichte Abzüge für den Mangel an Kohlensäure und sonst Daumen hoch!

zur Brauerei
BrewBoard ist noch eine recht junge Brauerei, die sehr viel Wert auf ihre Unabhängigkeit legt. Sie präsentieren sich unter dem Slogan: „BrewBoard is a very new, very independent brewer. […] Discerning drinkers assemble, there’s a new player in town …“ Die anspruchsvollen Trinker können sich derzeit an sechs verschiedenen Bieren probieren. Außerdem bietet die Brauerei aus Cambridge viele Events in ihrer Zentrale an, bei denen man zwischen den Braukesseln Kulturelles erleben und gleichzeitig Hopfiges genießen kann.

LAKOTA American Pale Ale

Bei BrewBoard geht es nie nur um das Bier, sondern es ist immer ein Gesamtkonzept, dass sich darbietet. Beim LAKOTA ist das nicht anders. Die Dose ist geziert von einem Indianer-Häuptling, wahrscheinlich einem Lakota selbst, der mit einem Adler posiert. Die Lakota sind die westlichste Gruppe der Sioux-Indianer in Nordamerika. Gemeinsam mit den Dakota-Stämmen und einigen anderen leisteten sie erbitterten Widerstand gegen die vorrückenden Amerikaner, die die Indianer in Reservate sperren wollten. Das LAKOTA von BrewBoard spielt auf den freien Geist der Indianer an. Hierfür werden vier Malze und vier Hopfen herangezogen, die alle ihre besten Eigenschaften einbringen sollen. Heraus kommen 5,1% Alkoholgehalt und 39 IBU-Bittereinheiten. Ob das Bier eines Häuptlings würdig ist oder an der Marterpfahl gehört? Wir haben es getestet!

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Duft und Farbe
Fruchtig und prickelnd strömt es einem nur so aus der Öffnung entgegen. Man könnte fast denken, dass man sich im Regal vergriffen und an eine Dose gelangt sei, aber weit gefehlt. Entlässt man das Bier ins Glas, steigt zwar die Gewissheit, dass man es tatsächlich mit einem Hopfenprodukt zu tun hat, jedoch überrascht auch die intensive und recht dunkle Farbe des Bieres, das ganz minimal eingetrübt scheint. Der Schaum ist nicht ganz feinporig, aber relativ haltbar.

Einstieg
Setzt man das Bier ein erstes Mal an, dann ist man zunächst von der Textur erstaunt. Sie lässt das Bier fast schon etwas dickflüssig wirken. Ansonsten ist das Bier von Anfang an – vielleicht auch gerade wegen dieser Textur, sehr präsent.

Körper und Geschmack
Dieses Bier braucht weder An- noch Vorlauf, um sich in ganzer Fülle zu präsentieren. Dabei orientiert es sich immer an der Gratscheide zwischen fruchtig und bitter. Nach jedem Schluck bahnen sich zunächst fruchtige und süße Aromen ihren Weg. Diese sind vor allem im Bereich Beerenobst und tropische Früchte zu verorten. Bald darauf setzen sich aber schon herbe Noten durch, die dem Bier eine markante und sehr bittere Art geben, die sich aus dem Geschmack zum Abgang hin fortsetzt. Auch hier macht sich die besondere Textur bemerkbar, die dem Bier im Mund genug Zeit gibt, das volle Aroma zuu entfalten.

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Abgang
Wie bereits angesprochen, wird der Abgang von bitteren Aromen dominiert, die die fruchtigen Noten ablösen. Am Hopfen wurde hier definitiv nicht gespart und dass Pilsner eine der Sorten ist, unterstreicht nochmals den grundsätzlich herben Charakter dieses britischen Bieres.

Kohlensäure
Zwar ist von der Kohlensäure nicht so unglaublich viel zu merken, aber sie würde auch etwas im Kontrast zur Textur stehen oder noch schlimmer: den Effekt der Textur aufheben. Von daher ist so wie es ist alles gut.

Süffigkeit
Hier handelt es sich doch eher um ein schwereres Bier, von dem man sich nicht so schnell mehrere zuführt.

Fazit
Das LAKOTA ist ein schönes Beispiel dafür, dass tüchtige Brauer nicht nur mit den Aromen, sondern auch mit den Texturen der Biere spielen können. Dieses Bier ist geschmacklich super und bietet auch sonst viel zu entdecken.

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zur Brauerei
BrewBoard ist noch eine recht junge Brauerei, die sehr viel Wert auf ihre Unabhängigkeit legt. Sie präsentieren sich unter dem Slogan: „BrewBoard is a very new, very independent brewer. […] Discerning drinkers assemble, there’s a new player in town …“ Die anspruchsvollen Trinker können sich derzeit an sechs verschiedenen Bieren probieren. Außerdem bietet die Brauerei aus Camebridge viele Events in ihrer Zentrale an, bei denen man zwischen den Braukesseln Kulturelles erleben und gleichzeitig Hopfiges genießen kann.

RIPCHORD Session Pale Ale

Schon beim Anblick der Dose stellt sich die Erwartung ein, dass hier ordentlich Musik drin ist: eine wilde und futuristische Abbildung mit Base und Gitarre geben dem Bier aus Camebridge ein rockiges Image. Für den Geschmack sorgen vier verschiedene Malz- und fünf verschiedene Hopfensorten. Insgesam bringt es das Bier auf 4,3% Alkoholgehalt und verspricht laut Homepage 41 (IBU-)Bittereinheiten. Der Name des Bieres könnte – gerade auch aufgrund des musikalischen Auftritts – als Hommage an die ehemalige britische Rockband gleichen Namens aus Wolverhampton verstanden werden. Ob das Bier auch rockt? Wir haben es getestet!

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Duft und Farbe
Der umwerfende Duft lässt einen schon fast aus den Latschen kippen. Das Bier verzaubert durch sehr fruchtige Noten und eine starke Note von Pfefferminze bis Mandarine. Traumhaft! Im Glas überzeugt das Ripchord mit seiner intensiv gelb-orangenen Farbe und der gleichmäßigen Eintrübung. Der Schaum wirkt recht fein, ist aber eher in homöopathischen Dosen vorhanden und nicht mit der längsten Lebensdauert gesegnet.

Einstieg
Ab dem ersten Moment ist das Session Pale Ale sehr präsent und spendiert einen Haufen Geschmack. Hierbei wirkt es deutlich markanter, als es der süße Duft hätte vermuten lassen. Es wird gleich der gesamte Mund angesprochen.

Körper und Geschmack
Insgesamt wartet das Bier mit einer Fülle von Geschmacksanteilen auf. Es finden sich sowohl die fruchtigen Aromen wieder, die sofort mit dem Duft bemerkt wurden, als herb anmutende Anteile. Insgesamt ist das Bier in seinem Geschmack sehr ausgewogen und mit jedem neuen Schluck wird der Bogen, der von den verschiedenen Aromen gespannt wird, neu vermessen und abgeschritten. Das Bier hat zudem eine sehr weiche und fast schon cremige Struktur, die einfach Spaß macht.

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Abgang
Gerade zum Ende hin setzen sich eher herbe Noten durch, die einen markanten Abschluss für das Session Pale Ale darstellen. Hier kommen die fünf verschiedenen Hopfen, die offenbar mit größter Sorgfalt ausgesucht wurden, voll zur Geltung.

Kohlensäure
Was den Schaum angeht, so könnte man an dieser Stelle nach einer Erhöhung der CO²-Dosis schreien. Allerdings zeigt die cremige Struktur, dass offenbar schon genug Kohlensäure vorhanden ist. Sie wirkt nur an einer anderen Stelle 😉

Süffigkeit
Durchaus ein süffiger Tropfen, bei dem nach einiger Zeit jedoch die süßlichen Anklänge zu dominant erscheinen könnten.

Fazit
Das Ripchord Session Pale Ale ist ein richtiger Knaller! Fruchtig und dennoch markant herb. Schaumarm und trotzdem cremig. Die Gegensätze machen das Bier zu dem, was es ist: ein sehr gelungener Vertreter seiner Art und eine große Bereicherung für die Bierwelt!

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zur Brauerei
BrewBoard ist noch eine recht junge Brauerei, die sehr viel Wert auf ihre Unabhängigkeit legt. Sie präsentieren sich unter dem Slogan: „BrewBoard is a very new, very independent brewer. […] Discerning drinkers assemble, there’s a new player in town …“ Die anspruchsvollen Trinker können sich derzeit an sechs verschiedenen Bieren probieren. Außerdem bietet die Brauerei aus Camebridge viele Events in ihrer Zentrale an, bei denen man zwischen den Braukesseln Kulturelles erleben und gleichzeitig Hopfiges genießen kann.