Einbecker Mai-Ur-Bock

Einbeck in Niedersachsen, das ist die Heimat des Bockbieres und der Einbecker Ur-Mai-Bock ist der klassische Vertreter. Mit einem Stammwürzegehalt von starken 16,2°P und einem Alkoholgehalt von 6,5% gehört dieses untergärige Starkbier zu den prominentesten Vertretern seiner Klasse. Besonders auffällig ist die für Einbecker Biere typische Flasche, die in jedem Bierregal schnell Aufmerksamkeit auf sich zieht.Einbecker3

Farbe
Kräftig bernsteinfarben und mit grober Schaumkrone, so präsentiert sich der Mai-Ur-Bock aus Einbeck. Der Duft verrät schon, dass es sich um ein recht intensives Geschmackserlebnis handeln wird.

Einstieg
Sofort fällt die betont hopfige Note auf. Kein leichtes Bier -was man bei einem Bockbier auch nie erwarten sollte-, sondern eines, das sich von Anfang an gebührend Platz im Mund verschafft.

Körper und Geschmack
Der Körper breitet sich schnell aus und hinterlässt eine bittere Note, welche die Grundlage für die nächsten Schlücke bietet. Ingesamt ein sehr würziger und prägnanter Körper mit vielen feinen Geschmacksnuancen. Mit jedem weiteren Schluck entdeckt man auch vermehrt dezent süßliche Geschmacksanteile, die das Gesamtbild abrunden.

Einbecker2Abgang
Der bittere Nachgeschmack flacht immer mehr ab, sodass nach einem ganzen Bier ein runder Eindruck hinterlassen wird. Gerade für Einsteiger in die Bockbiere dürfte dieser Abgang angenehm sein, ist er schließlich nicht zu herb.

Kohlensäure
Recht wenig Kohlensäure lässt dieses Bier nicht unbedingt sprudelig daherkommen. Schaden tut’s nur dem Schaum, der statt fein-cremig eher grobkörnig daherkommt. Dem Trinkgenuss tut es jedenfalls keinen Abbruch.

Süffigkeit
Nach der ersten Flasche muss sicher nicht Schluss sein. Dafür lädt dieses milde Bockbier zu sehr zur nächsten Flasche ein. Ein angenehm süffiger Vertreter seiner Klasse.

Fazit
Die Mutter aller Bockbiere kann guten Gewissens empfohlen werden. Kein Überflieger oder Ausreißer, sondern ein solides Bier aus bekanntem Hause mit langer Tradition.

 

zur BrauereiEinbecker1
Die Geschichte des Einbecker Bieres lässt sich bis ins Jahr 1378 zurückverfolgen. Während des Wormser Reichstages im Jahr 1521 soll auch Martin Luther einen Krug Einbecker Bier getrunken und sehr gelobt haben. Im 18. Jahrhundert wurden die verschiedenen Braustätten in Einbeck zusammengeführt und so entstand nach und nach durch weitere Verschmelzungen das Einbecker Brauhaus, das heute seinerneits Anteile an anderen Brauereien hält und neben dem Einbecker Bier auch andere Marken herstellt und vertreibt. Durch einen Einbecker Braumeister, der im 17. Jahrhundert nach München abgeworben wurde, entwickelte sich nach und nach aus dem Wort „Einbecker Bier“ in der bayerischen Mundart die Bezeichnung „Bockbier“, die sich inzwischen durchgesetzt hat.