Auch unter dem Winter darf der Bierkonsum nicht leiden. Damit man stets das richtige Gerstenkaltgetränk zur Hand hat, gibt’s von Gruibinger ein Winterbier. Doch was macht ein Bier zum Winterbier? Man kennt es ja ein bisschen vom Kraftstoff: da gibt es auch Winter-Diesel, der nicht so schnell einfriert. Aber kann das hier gemeint sein? Ist das Bier besonders stark, damit man es auch bei starkem Frost draußen stehenlassen kann? Die 5,3% Alkoholgehalt sind jetzt nicht so erschreckend hoch, sodass man dies erstmal ausschließen kann. Das Etikett auf der Rückseite verrät aber, dass das Bier einen kräftigen Charakter für kalte Winterabende haben soll. Na dann, mal schauen, wie es uns schmeckt!
Duft und Farbe
Ein recht schwerer und süßlicher Malzduft strömt einem aus der Flasche entgegen. Da möchte man sich tatsächlich gleich in eine dicke Decke kuscheln. Überführt man das Bier dann ins Glas, so zeigt sich die dunkle und intensive Farbe, die einem recht dunklen Bernstein ähnelt. Dabei ist das Bier sehr klar und der Schaum von ganz guter Qualität.
Einstieg
Der erste Eindruck setzt sich beim Einstieg fort. Vom Malz getrieben, breitet sich der recht massige Körper sogleich im Mund aus. Es wirkt fast so, als wolle das Bier seinen Anspruch geltend machen, jetzt hier eine wichtige Rolle zu spielen.
Körper und Geschmack
Das Winterbier ist ab dem ersten Moment sehr präsent und verströmt einen recht vollen und vollmundigen Eindruck. Es überwiegen zunächst schwerere Malzaromen, die ein wohliges und fast schon wärmendes Gefühl vermitteln. Mit der Zeit entwickeln sich auch herbere Geschmacksanteile, die jedoch die ganze Zeit über eher im Hintergrund bleiben und dem Malz die Bühne überlassen.
Abgang
Hinten raus gleitet das Bier sanft und fluffig die Kehle hinunter und verabschiedet sich mit einem Doppelklang aus malzig-süß und hopfig-herb. Aber auch hier hat das Malz noch die Oberhand.
Kohlensäure
Manchmal wirkt das Bier ein kleines bisschen scharf, da schon recht viel Kohlensäure dabei ist. Auf der anderen Seite kommt so aber auch ein cremiges Trinkgefühl zustande, das den Wert des Bieres durchaus erhöht.
Süffigkeit
Das Winterbier ist nicht wegen seiner Süffigkeit bekannt. Dafür ist es zu schwer und zu malzig. Vielmehr ein ruhiger Begleiter, der langsam genossen werden will.
Fazit
Bei diesem Bier träumt man sich an einen winterlichen Kamin, wenn dieser nicht gerade da sein sollte. Auch wenn man noch immer nicht so genau weiß, was man von einem Winterbier erwartet, so findet man hier doch einen Vertreter, der durch seinen schweren Geschmack gut zu dunklen Wintertagen und Kaminabenden passt.
zur Brauerei
Bei dieser Brauerei kann man mit Fug und Recht sagen, dass es sich um eine fast 300 jährige Familiengeschichte handelt. Seit 1728 ist die Lammbrauerei Hilsenbeck nämlich schon im Besitz der Familie Hilsenbeck, bzw. im Besitz der Vorfahren. Doch natürlich gingen auch an dieser Brauerei die Spuren der Zeit nicht ohne Einflüsse vorüber. Immer wieder wurde umgebaut und erneuert, doch diese Innovationen und Anpassungen haben nur dazu beigetragen, dass die Brauerei noch heute besteht und mit einem breiten Spektrum an klassischen Bieren und einer Craftbeercollection die Kunden im Umkreis erfreut.