Vor manchen Tieren hat man von Kindesbeinen an Respekt. Dazu gehört der Wolf! Das mag an den vielen Märchen liegen, in denen Wölfe nur selten positiv besetzte Rollen einnimmt. Bei Wolfscraft ist gerade diese Ungezähmtheit Ziel der Marke! Das Weizen kommt deshalb ganz unangepasst im 0,33-Format daher. Die 5,4% Alkoholgehalt sind hingegen wieder voll im Standard-Rahmen. Wie unbändig das Bier schmeckt? Wir haben es getestet!
Duft und Farbe
Ist das ein Weizen oder ein IPA? Unglaublich fruchtige Aromen bahnen sich den Weg direkt in die Nase. Da läuft einem direkt das Wasser im Mund zusammen! Im Glas zeigt sich das Bier mit einer sehr intensiven Farbe, die in Richtung eines trüben Bernsteins geht. Und oh man, dieser DUFT!!!
Einstieg
Als würde man in ein Blumenbouquet beißen! Es breiten sich direkt spannende Aromen aus und das Bier ist im ganzen Mund präsent. Dennoch wirkt es im Antrunk etwas wässrig und kann nicht so richtig seine ganze Körperfülle entfalten.
Körper und Geschmack
Das Bier entwickelt sich im Geschmack höchst interessant. Blumige und leicht herbe Geschmacksnoten wechseln sich ab und ergänzen sich. Jede Millisekunde des Geschmacks ist unerwartet und überraschend. Es bleibt aber das kleine Problem, dass sich der Körper nicht mit seinem ganzen Gewicht entfalten soll. Oder ist das etwa der Plan?
Abgang
Das Viel Weizen flutscht nur so die Kehle herunter – begünstigt durch den eher dünnen Körper des Bieres. Es bleibt ein angenehm fein-herber Nachgeschmack.
Kohlensäure
Diesem Bier wird von Haus aus eine gut abgepasste Menge Kohlensäure mitgegeben. So hat das Weizen von Beginn an genug Power, um in jeden Mundwinkel zu gelangen. Gut gemacht, vor allem mit der wahrlichen Geschmacksexplosion am Anfang!
Süffigkeit
Der schmale Körper erhöht die Süffigkeit des Bieres und die vielen Geschmacksnuancen machen tierisch Bock auf mehr. Da kann man sich eine zweite Flasche kaum verkneifen.
Fazit
Wirklich mal ein unangepasstes Weizen, das Wolfscraft hier produziert hat. Der Körper ist für ein Weizen unwahrscheinlich schmal, der Geschmack unausgesprochen fruchtig und blumig – fast schon wie ein IPA!
zur Brauerei
Eigentlich sollte gerade in Bayern alles immer seinen gewohnten Gang gehen. Doch diese Brauerei hat sich auf die Fahne geschrieben, anders zu sein. Seit 2016 schleicht Wolfscraft auf den Fährten der traditionellen Braukunst umher und braut mit Bio-Zutaten handwerkliche Biere. Neben dem beachtlichen Bierangebot unterstützt die Brauerei aus Freising Projekte zum Wolfsschutz.