Das wachsame Auge des Falken späht einen schon aus dem Regal heraus an. Mit der goldenen Schrift auf dunkelblauem Grund wirkt das Bier edel und erhaben. Das Bild des Falken selbst dominiert das äußere der Dose, aber kann das Export mit seinen 5,2% Alkoholgehalt auch die Sinne des geneigten Biertrinkers beflügeln? Wir haben dieses schwedische Bier getrunken.
Duft und Farbe
Ein Schwall würziger Duft strömt einem direkt aus der Dose entgegen, sobald man diese geöffnet hat. Herrlich frisch und intensiv fliegt der Falkenduft schonmal in die Nase. Das macht einen guten ersten Eindruck. Im Glas zeigt sich das Bier sehr klar und mit schöner goldgelber Farbe. Der Schaum ist cremig und feinporig, sodass man gerne reinbeißen möchte. Yummi!
Einstieg
Allein schon das Gefühl des Schaums auf den Lippen macht schon ein tolles Gefühl. Das Export knüpft dann beim ersten Schluck genau da an, wo vorher die Nase aufgehört hat: bei einem intensiven und würzigen Geschmack.
Körper und Geschmack
Vom ersten Schluck an bildet das Bier einen intensiven und recht breiten Körper aus, der vor allem von würzigen Aromen dominiert wird. Im Verlauf des Genusses breiten sich mehr und mehr auch bittere Nuancen heraus und die Fülle des Körpers zieht sich zurück. Hinten raus wird der Falke dann fast ein bisschen zu bissig und das Bier wirkt nicht mehr besonders rund.
Abgang
Das Bier selbst verzieht sich recht unauffällig, hinterlässt aber nach einiger Zeit einen interessanten Nachgeschmack, der an sehr hefereiches Brot erinnert. Das ist wirklich mal eine Besonderheit!
Kohlensäure
Hier gibt es einen akuten Mangel! Mehr Sprudeligkeit würde diesem Bier definitiv gut tun. So muss man selber schon ordentlich nachhelfen, um den Geschmack des Bieres vollkommen entwickeln zu können.
Süffigkeit
Die Süffigkeit hält sich bei diesem Bier eher in Grenzen. Zu unrund ist der Gesamteindruck und zu bissig entwickelt sich der Geschmack.
Fazit
Für Schweden wohl ein Klassiker, mehr aber auch nicht. Der Abgang mit seinem Nachgeschmack ist eine Erfahrung wert. Ansonsten macht die Dose von außen mehr her als der Inhalt.
zur Brauerei
Seit 1896 besteht die Tradition der Brauerei aus dem schwedischen Falkenberg, einer Stadt an der Westküste des Königreichs irgendwo zwischen Göteborg und Malmö. Der Falke gewinnt schnell die Herzen der Schweden und kann sich innerhalb eines Jahrhunderts kräftig ausbreiten. 1996 wird die Brauerei vom dänischen Bierriesen Carlsberg aufgekauft und ist heute seine stärkste schwedische Marke. Insgesamt werden 10 verschiedene Biertypen gebraut.