Was fällt bei diesem Bier sofort ins Auge? Nichts! Denn die Flasche und somit auch das Bier ist erstmal gar nicht zu sehen. Schließlich ist es durch eine Papierhülle umwickelt unter der sich erstaunlicherweise kein Etikett verbirgt. Nun denn. Es soll ja nicht ums Äußere gehen, sondern um die inneren Werte dieses slowenischen Bieres. Die 4,9% Alkoholgehalt stehen zumindest für ein solides Lagerbier. Alles andere zeigt unsere genauere Betrachtung!
Farbe
Hellgelb und trüb ergießt sich dieses ungefilterte slowenische Bier ins Glas. Da wir es vorher, wie auf der Verpackung gezeigt, mehrfach hin und her gewendet haben, erwarteten wir eigentlich eine explosive Überraschung. Diese blieb beim Öffnen der Flasche jedoch aus. Dennoch ergab sich ein angenehmer Schaum, der jedoch ein kleines wenig grobporig wirkte. Der Duft ist dabei leicht fruchtig, aber wirklich auch nur ein Nötchen.
Einstieg
Schnell ergießt sich das Bier im ganzen Mund. Der erste Effekt ist trotzdem ein wenig enttäuschend. Wirklich aromastark tritt dieser slowenische Vertreter auf Anhieb nicht in Erscheinung. Fruchtige Noten bleiben aus und das Bier wirkt insgesamt sehr schaumig, da sich auch im Mund viele kleinen Kohlensäurebläschen bilden.
Körper und Geschmack
Der Körper wirkt sehr leicht, so wie ein echtes Sommerbier. Der wirkliche Knaller bleibt jedoch auch nach dem mäßigen Einstieg leider aus. Weitere Geschmacksnuancen bilden sich nur höchst zögerlich heraus, wobei man jedoch hinten am Gaumen ein wenig mehr Bittere erahnen kann. Im Großen und Ganzen ein Bier, das ohne wirkliche Ecken und Kanten daherkommt – was wir diesmal nicht unbedingt im Positiven verstehen.
Abgang
Hier zeigt sich dann doch noch etwas mehr, dass es sich um ein echtes Bier handelt. Der Nachgeschmack wird von herben Aromen dominiert und bildet somit einen versöhnlichen Abschluss.
Kohlensäure
Da steckt mehr drin, als man am Anfang vermutet. Eine Spur weniger Kohlensäure würde das Trinkerlebnis eventuell noch ein wenig besser gestalten. Der Laie hilft sich selbst und lässt das Bier einfach ein wenig offenstehen.
Süffigkeit
Geht rein wie nix. Dieses Bier trinkt sich dermaßen leicht, dass man schon den Nachgeschmack bemühen muss, um sich an das gerade erst getrunkene Bier zu erinnern. Oder man lässt als Erinnerung einfach die Flasche auf dem Tisch oder einen Schluck im Glas.
Fazit
Ein leichtes Bier, das einfach zu trinken und zu vergessen ist. Besonders dürfte es für heiße Sommertage und Bierneulinge interessant sein. Echte Genießer suchen sich aber vielleicht dann doch eher etwas anderes. Zumindest manchmal.
zur Brauerei
Die Geschichte dieser Brauerei aus der slowenischen Hauptstadt Ljubljana reicht bis in das Jahr 1864 zurück und firmiert seit 1909 unter dem Namen Union. Während der sozialistischen Herrschaft wurde die Brauerei verstaatlicht und erlangte erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wieder Selbstständigkeit. Heute gehört die Brauerei zur Heineken Gruppe – welch tragisches Ende.