Ayinger Urweisse

Die Ayinger Urweisse ist ein richtiges Gewinner-Bier! Vier mal schon hat dieses Weizen die goldene Auszeichnung beim European Beer Star abgeräumt. Das untergärige Bier hat einen recht starken Alkoholgehalt von 5,8% bei einem Stammwürzegehalt von 13,3°P. Die Standardflasche ist vom gleichen Typ, wie das Helle aus dem Hause Augustiner, also keine klassische Weizenflasche. Das Logo ist eine schlicht-stilisierte Ansicht der Gemeinde Aying. Ein Design, dass sich positiv von den doch eher verschnörkelten anderen Brauereien abhebt.AyingerUrweisse3.JPG

Farbe
Recht dunkel ist die Farbe für ein Weißbier. Der Schaum darauf von fein-cremiger Konsistenz und trotzdem beständig. Farbe und Trübheit lassen schon vermuten, dass dieses Bier mit einem vollmundigen Körper auftritt.

Einstieg
Schon auf dem Weg zum Glas merkt die Nase, dass gleich ein großer Moment bevorsteht. Der erste kräftige Schluck erfüllt den ganzen Mundraum und der Geschmack ist einfach brilliant. Trotz des recht hohen Alkoholgehalts und der starken Stammwürze, schmiegt sich dieses Weizen auf Anhieb angenehm an die Geschmacksnerven. Es stellt sich ab dem ersten Schluck ein angenehmer Geschmack ein, der sich die ganze Flasche über behaupten, ja noch potenzieren soll!

AyingerUrweisse1Körper und Geschmack
Samtig weich legt sich der gewaltige Körper in den Mund. Ein bombastischer Geschmack, der wirklich unverwechselbar daherkommt. Herrlich leicht fließt das Weizen in die Kehle und tritt doch mit dem breiten Körper imposant in Erscheinung, wie man es von dieser Bierart kennt und mag. Die angenehme Note des recht dunklen Weizenmalzes, der dem Bier auch die intensive Farbe gibt, schlägt voll und ganz durch. Man möchte nicht mehr absetzen….

Abgang
Der letzte Tropfen mutet fast traurig an, wenn sich das Bier zart und geschmeidig verabschiedet, aber der Nachgeschmack macht alle Sorgen wett. Wie eingangs gemutmaßt trumpft dieses Bier zum Ende nochmal richtig auf und will einem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Vor lauter Schmecken vergisst man die Welt um sich…

Kohlensäure
Dezent sprudelig wirbelt das Weizen in den Mund hinein. Die Kohlensäure ist dabei gut ausgewogen, sodass sie nicht zu penetrant und beißend daherkommt. Ihr Anteil unterstreicht die Geschmacksnuancen und sorgt dafür, dass das Bier auch in jeden Winkel kommt.

Süffigkeit
Nichts zum Kippen, aber umso mehr zum Genießen. Ideal für einen milden Sommerabend mit einem schweifenden Blick über Kornfelder in die Abendsonne. Dann dürfen es auch sehr gerne ein paar Flaschen mehr sein.

Fazit
Ein Paradeweißbier, das Maßstäbe setzt. Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass dieses Bier so gut beim European Beer Star abgeschnitten hat. Man muss sich wirklich Zeit nehmen und alle einzelnen Komponenten des Geschmacks auf sich wirken lassen. So wird dieses Bier zu einem grandiosen Geschmackserlebnis!

 

AyingerUrweisse2zur Brauerei
Im Winter 1877/1878 braute Johann Liebhard das erste Bier der Brauerei Aying. Diese ging aus einer von ihm aus dem Familienbesitz übernommenen Wirtschaft mit angeschlossener Metzgerei hervor. Seitdem befindet sich auch die Brauerei im Familienbesitz. Interessant ist, dass mehrmals in der Brauerei kein männlicher Erbe zur Stelle war, sodass die Tochter -unüblicherweise- mit ihrem Mann die Brauerei weiterführte. Heute ist die Brauerei ein Zugpferd der bayerischen Braukultur, was die vielfältigen Auszeichnungen der Ayinger Biere eindrucksvoll belegen. Derzeit gibt es insgesamt 14 Biere im Sortiment. Besonders heraus sticht das „Kirtabier“, das speziell zur bayerischen Kirchweih im Oktober gebraut wird. Eine weitere Besonderheit ist der Freundeskreis der Brauerei, deren Mitgliedschaft sich Liebhaber erwerben können und dann vielfältige Vorteile genießen.

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