Profesor Doktor IPA

Das Profesor Doktor IPA aus der Akademija Piva in Podgorica ist der kräftigste Vertreter der montenegrinischen Bierakademie. Auf der Dose steht der Doktor im Braulabor, Reagenzglas in der Hand, Zahnräder, Ventile und Kupferrohre im Hintergrund – ein Bild für die wissenschaftliche Präzision, mit der hier gebraut wird. Das Bier ist unfiltriert, nicht pasteurisiert und bringt stattliche 5,9 % Alkoholgehalt mit. Ein IPA, das also schon auf dem Papier verspricht, keine halben Sachen zu machen.

Farbe, Duft und Krone
Im Glas präsentiert sich das Profesor Doktor in dunklem Bernstein, fast schon kupferfarben. Die Trübung deutet auf die unfiltrierte Natur hin. Der Schaum ist ein kleines Kunstwerk: sämig, feinporig, standhaft – eine Krone, die dem Bier Ehre macht. Der Duft zeigt sich zunächst verhalten fruchtig, mit leicht hopfigen Noten, aber auch einer Spur von Malz und einer Ahnung von Röstaromen.

Einstieg
Der erste Schluck überrascht: Statt einer tropischen Fruchtexplosion bietet das Bier einen vollmundigen, fast schweren Einstieg. Schon hier deutet sich an, dass es sich eher um ein IPA der gediegenen, dunkleren Sorte handelt.

Körper und Geschmack
Das Bier entfaltet einen intensiven Körper, der deutlich von Malz getragen wird. Die Hopfenaromen sind zwar vorhanden, treten aber nicht in den Vordergrund, sondern ordnen sich in ein warmes, rundes Gesamtbild ein. Im Verlauf entwickeln sich herbere und leicht säuerliche Töne, die schließlich in eine fast kaffeeartige Bittere übergehen. Fruchtige Akzente blitzen gelegentlich auf, bleiben aber dezent. Insgesamt wirkt der Geschmack konzentriert, dicht und etwas behäbig – eher ein IPA zum Nachdenken als zum Wegtrinken.

Abgang
Der Abgang ist markant und anhaltend. Hier zeigen sich noch einmal die dunkleren Noten, ein Hauch von Röstaroma und leichte Säure. Kein abruptes Ende, sondern ein leises Ausgleiten.

Kohlensäure
Die Kohlensäure ist hervorragend abgestimmt. Sie sorgt für den opulenten Schaum und trägt das Bier gleichmäßig über die Zunge, ohne zu prickelnd zu wirken.

Süffigkeit
Trotz seiner weichen Textur ist das Profesor Doktor kein leichtes Bier. Der kräftige Körper und die Bittere im Abgang schränken die Süffigkeit etwas ein. Es ist ein Bier für den Moment, nicht für den Durst.

Fazit
Ein IPA mit Charakter – und Gewicht. Das Profesor Doktor verbindet hopfige Ansätze mit dunklen, fast röstigen Noten und einem wunderbar cremigen Mundgefühl. Kein fruchtiges Sommer-IPA, sondern ein ernsthafter, fast gelehrter Vertreter seiner Zunft. Wer schwere, vollmundige Biere schätzt, findet hier ein IPA mit akademischer Tiefe.

zur Brauerei
Die Akademija Piva (Beer Academy) aus Podgorica ist Montenegros erste unabhängige Craft-Brauerei. Gegründet wurde sie mit dem Ziel, die lokale Bierkultur auf ein neues Niveau zu heben. Die Brauerei produziert eine kleine, aber vielseitige Palette an Bieren – jedes mit einem akademischen Titel. Damit spielt man charmant mit dem Gedanken, dass Bierbrauen und Biertrinken eine Wissenschaft für sich sind. Besonders bekannt ist die Serie „Profesor“, „Magister“ und „Doktor“, die jeweils für unterschiedliche Stile und Charaktere stehen – vom klassischen Lager bis zum kräftigen Pale Ale.

Vrhunski Magistar Lager

Das Vrhuski Magistar stammt aus der Akademija Piva in Podgorica, Montenegros aufstrebender Craft-Brauerei. Schon das Dosenmotiv verrät eine gewisse Selbstironie: Ein jubelnder Absolvent steht auf einem Berg aus Bierflaschen, die Arme zum Himmel erhoben. Das Bier versteht sich als unfiltriertes, unpasteurisiertes Lager – also als naturbelassene, ehrliche Braukunst. Mit 5 % Alkoholgehalt verspricht es ein klassisches, aber frisches Trinkerlebnis.

Farbe, Duft und Krone
Im Glas zeigt sich das Magistar in einem dunklen Gelbton, leicht getrübt und mit üppigem, feinporigem Schaum. Der Duft ist dezent, beinahe unauffällig – keine markanten Hopfen- oder Malznoten, sondern ein milder, neutraler Geruch, der lediglich eine ganz feine säuerliche Nuance andeutet.

Einstieg
Der erste Schluck bestätigt diesen zurückhaltenden Eindruck. Der Körper ist leicht, die Aromen sanft, fast schüchtern. Im Hintergrund schwingt eine leichte Säure mit, die dem Bier eine gewisse Frische verleiht, ohne es kantig wirken zu lassen.

Körper und Geschmack
Im Verlauf entfaltet sich das Magistar behutsam. Der Geschmack bleibt insgesamt mild, gewinnt aber eine weiche, fast cremige Textur. Ganz im Hintergrund blitzt eine dezente Vanillenote auf – zart genug, um als kleine Überraschung zu wirken. Ansonsten bleibt das Bier seinem Charakter treu: ruhig, unkompliziert, unaufdringlich.

Abgang
Der Abgang ist kurz und sanft. Eine Mischung aus leichter Säure und milder Süße klingt nach, ohne sich festzusetzen. Es bleibt der Eindruck eines ehrlichen, schlichten Bieres.

Kohlensäure
Die Kohlensäure ist angenehm präsent und verteilt sich gleichmäßig im Mund. Sie trägt dazu bei, dass das Bier trotz seines sanften Geschmacks lebendig bleibt.

Süffigkeit
Mit seiner Leichtigkeit und Unkompliziertheit trinkt sich das Magistar mühelos. Es ist süffig und bekömmlich, wenngleich ohne besonderen Wiedererkennungswert.

Fazit
Ein naturbelassenes Lager, das auf Zurückhaltung setzt. Mild, leicht und erfrischend, aber ohne große Tiefe oder Aromenvielfalt. Ein Bier, das man gut trinken kann – aber nicht unbedingt in Erinnerung behält.

zur Brauerei
Die Akademija Piva (Beer Academy) aus Podgorica ist Montenegros erste unabhängige Craft-Brauerei. Gegründet wurde sie mit dem Ziel, die lokale Bierkultur auf ein neues Niveau zu heben. Die Brauerei produziert eine kleine, aber vielseitige Palette an Bieren – jedes mit einem akademischen Titel. Damit spielt man charmant mit dem Gedanken, dass Bierbrauen und Biertrinken eine Wissenschaft für sich sind. Besonders bekannt ist die Serie „Profesor“, „Magister“ und „Doktor“, die jeweils für unterschiedliche Stile und Charaktere stehen – vom klassischen Lager bis zum kräftigen Pale Ale.

Profesor Hopppss Pale Ale

Schon die Dose schreit nach Aufmerksamkeit: Profesor Hopppss – ein Pale Ale aus Montenegro, gebraut von der Akademija Piva, der „Bierakademie“ in Podgorica. Die Brauerei nennt ihre Biere gern nach akademischen Titeln: Es gibt den Magister, den Doktor – und eben den Professor, der offenbar für die höchste Hopfenweisheit steht. Auf der Dose: ein exzentrischer Wissenschaftler, der mit der Lupe seine eigene Kreation inspiziert. Erwartet man bei so viel Farbe und Energie ein fruchtig-leichtes Bier, wird man überrascht, wie anders sich das im Glas entwickelt.

Farbe, Duft und Krone
Schon beim Öffnen strömen fruchtige Aromen aus der Dose. Leichte Zitrusnoten liegen in der Luft, ohne dass es gleich wie ein Fruchtsaft wirkt. Im Glas zeigt sich das Bier in kräftig orangegelber Farbe, naturtrüb und mit einem feinporigen, stabilen Schaum, der lange anhält. Optisch also ganz klar ein Hingucker – intensiv, satt, lebendig.

Einstieg
Der erste Schluck überrascht gewaltig. Was optisch und olfaktorisch nach einem frischen Pale Ale klingt, entpuppt sich als schweres, intensives Bier. Der Körper ist massiv, fast schon in Richtung Porter gehend. Die 5,6 % Alkohol machen sich deutlich bemerkbar und geben dem Bier eine Schwere, die man bei einem Pale Ale selten erlebt.

Körper und Geschmack
Das Profesor Hopppss baut auf einen kräftigen, malzbetonten Körper. Der Geschmack bleibt von Anfang bis Ende konstant – keine große Entwicklung, aber eine durchgehend dichte, volle Präsenz. Der Hopfen hält sich zurück und überlässt dem Malz die Bühne. Dadurch fehlen die typischen fruchtigen Spitzen und die erfrischende Leichtigkeit, die man bei einem Pale Ale erwarten würde.

Abgang
Auch im Abgang bleibt das Bier schwer und dunkel anmutend. Der Geschmack klingt langsam aus, bleibt aber dicht und wuchtig. Ein bisschen wie eine Vorlesung, die inhaltlich interessant ist, aber etwas zu lange dauert.

Kohlensäure
Die Kohlensäure ist gut eingebunden und sorgt für ein angenehmes, sanftes Mundgefühl. Sie trägt das Bier, ohne es zu beschweren – ein kleiner Lichtblick in der Textur.

Süffigkeit
Durch die Schwere des Körpers und die starke Malzlastigkeit ist das Bier kein typischer Durstlöscher. Man trinkt es langsamer, nachdenklicher, eher als Versuch, den Professor zu verstehen, als ihm einfach zuzuprosten.

Fazit
Ein Pale Ale, das sich nicht an die Konventionen hält. Schwer, dunkel, malzreich – und gerade dadurch ungewöhnlich. Die Erwartungen, die das bunte Etikett und der Name wecken, werden nicht erfüllt, aber das Bier zeigt, dass auch in Montenegro experimentiert wird. Ein interessanter Versuch, wenn auch kein leichtfüßiger.

zur Brauerei
Die Akademija Piva (Beer Academy) aus Podgorica ist Montenegros erste unabhängige Craft-Brauerei. Gegründet wurde sie mit dem Ziel, die lokale Bierkultur auf ein neues Niveau zu heben. Die Brauerei produziert eine kleine, aber vielseitige Palette an Bieren – jedes mit einem akademischen Titel. Damit spielt man charmant mit dem Gedanken, dass Bierbrauen und Biertrinken eine Wissenschaft für sich sind. Besonders bekannt ist die Serie „Profesor“, „Magister“ und „Doktor“, die jeweils für unterschiedliche Stile und Charaktere stehen – vom klassischen Lager bis zum kräftigen Pale Ale.