Death Valley Pale Ale

Beim Death Valley impliziert schon der Name, dass es dort nur recht wenig geben dürfte. An allem. Doch dieses Bier lehrt uns etwas anderes. Oder etwa nicht? Das gestiefelte Skelett scheint in der tristen Wüste ein Bier augenscheinlich zu genießen, doch stellt der nachforschende Trinker schnell fest, dass dieses Pale Ale gar nicht im Death Valley gebraut wurde. Sei es drum. Dem Versprechen auf dem Etikett nach entspricht es dem Deutschen Reinheitsgebot. Zum Einsatz kommt neben Gerstenmalz noch Cascade Hopfen. Auf wie viel Alkoholgehalt es das Bier schließlich bringt, steht erstaunlicherweise nicht auf dem Etikett und auch nicht auf der Homepage der Brauerei… Nunja, probieren wir mal!

Farbe, Duft und Krone
Der Duft des Bieres scheint sich beim Lupfen des Kronkorkens kaum aus der Flasche zu trauen. Man muss sich den Dufttropfen erst wortwörtlich heraussaugen. Dann schließlich riecht man eine ganz feine Note Mango, jedoch kaum intensiv, die schnell malzigeren Tönen Platz macht. Im Glas zeigt sich das Bier schließlich mit rötlicher Farbe. Der Schaum ist von feiner Konsistenz, aber nur geringer Durchhaltefähigkeit.

Einstieg
Keine Frage, dass sich dieses Pale Ale schnell den ganzen Mund ergattert. Recht stürmisch wird alles beiseite geräumt und es entfaltet sich umgehend das kräftige Aroma des Bieres.

Körper und Geschmack
Im ersten Moment ist man noch erstaunt über die cremige Textur, die etwas schwerfällig scheint. Doch dann prescht das Bier los und zeigt seine intensive und raue Seite. Insbesondere die enorme Bitterkeit, die den Geschmacksbogen dominiert, gibt den Ton an. Immer weiter arbeitet sie sich bei jedem Schluck in Richtung Rachen voran. Fruchtige Anklänge kommen fast gar nicht durch.

Abgang
Was bleibt vom Bier ist der bittere Nachgeschmack. Gar nicht negativ, aber als sehr charakteristischer Zug dieses Bieres.

Kohlensäure
Das Bier hat genug Kohlensäure, um den Geschmack von zu entfalten. Für wirklich anständigen Schaum reicht es trotzdem nicht.

Süffigkeit
Auch wenn es etwas schroff anmutet, so ist es dennoch als mittelsüffig einzustufen. Es geht seinen Weg und macht Lust auf mehr!

Fazit
Dieses Pale Ale bildet mit seinem schroffen Charakter und seinen Ecken und Kanten gut das harte Leben in der Wüste ab. Bei allem Erstaunen und Wundern ist die Gesamtkomposition durchaus stimmig und ist gelungen.

zur Brauerei
Das Death Valley Pale Ale stammt von der Indian Wells Brewing Company, einer kleinen Brauerei in Inyokern, Kalifornien, am Rand des Death Valley Nationalparks. Gegründet in den 1990er-Jahren, begann sie ursprünglich mit der Abfüllung des lokalen „Indian Wells Spring Water“, bevor sie beschloss, aus dem Wüstenwasser gleich Bier zu brauen. Heute produziert die Brauerei eine ganze Reihe eigenwilliger Sorten – von klassischen Lagers bis hin zu Chili-, Frucht- und Wüsten-Bieren mit teils skurrilen Namen.
Das Death Valley Pale Ale ist eine ihrer bekannteren Kreationen und soll das raue, trockene Klima der Region widerspiegeln: kräftig gehopft mit Cascade, deutlich bitter und ohne Zierde. Ein Bier, das so unnachgiebig ist wie die Landschaft, die ihm seinen Namen gab.

Hinterlasse einen Kommentar